Du bist so still, so sanft, so sinnig, Und schau' ich dir in's Angesicht, Da leuchtet mir verständnißinnig Der dunkeln Augen frommes Licht. Nicht Worte giebst du dem Gefühle, Du redest nicht, du lächelst nur; So lächelt in des Abends Kühle Der lichte Mond auf Wald und Flur. In Traumesdämmerung allmählich Zerrinnt die ganze Seele mir, Und nur das Eine fühl' ich selig, Daß ich vereinigt bin mit dir.
Drei Lieder für eine Sopran- oder Tenorstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 26
by Ernst Pauer (1826 - 1905)
1. Du bist so still
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Mägdleins Klage
Language: German (Deutsch)
Sternlein, hättest du ein Herz, Würdest du so freundlich scheinen? Nein, du kennst ja meinen Schmerz, Nein, du würdest mit mir weinen. Als mein Liebster Abschied nahm, Hatt' er Treue mir versprochen; Als mein Liebster wiederkam, War die Treue längst gebrochen. Sternlein, nein, du hast kein Herz, Immer magst du freundlich scheinen, Nein, du kennst nicht meinen Schmerz, Und du kannst nicht mit mir weinen.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mägdleins Klage", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 31
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Achte Auflage, mit dem Bildnisse des Dichters in Stahlstich, Zum Besten des hinterbliebenen Sohnes des Dichters, Berlin, Franz Lipperheide, 1874, pages 252-253.3. Wiederfinden
Language: German (Deutsch)
Einmal war ich schon geboren, Und der Himmel war mein Land, Engel waren meine Brüder, Und die Sterne mir verwandt Da verbannt' ein harter Spruch mich Wieder in die Erdennacht, Und ich habe nur die Sehn sucht Nach dem Himmel mitgebracht. Doch - da sah ich Dir in's Auge, Stand entzückt und fest gebannt; - Weil ich in deinem, deinem Auge Meinen Himmel wiederfand!
Text Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), "Wiederfinden"
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