Mein Aug' hat keine Tränen, die Lippe hat kein Lied; ein trostlos banges Sehnen durch meine Seele zieht. Mein Tag hat keine Sonne, mein Himmel hat kein Blau; mir fehlt des Liedes Wonne, mir fehlt des Liedes Tau. Die Nacht hat keine Sterne, der Mond hat keinen Schein. Ich sehe nah' und ferne nur Grab und Leichenstein. Ich möchte bitter weinen, weil ich nicht singen kann, und singen möcht' ich, singen, weil ich nicht weinen kann. Ein Wort aus deinem Munde, aus deinem Aug' ein Blick, gibt Sterne, Blumen, Lieder und Leben mir zurück.
Zwei Lieder für Bariton mit Begleitung des Piano-Forte , opus 20
by Gustav Adolph Hölzel (1813 - 1883)
1. Schmerz
Language: German (Deutsch)
2. Heimweh
Language: German (Deutsch)
Nach den Bergen geht mein Sehnen, nach den Bergen schaut mein Blick; möchte an der Felswand lehnen, schauen in das Tal zurück. Möcht' die Gletscher wieder grüßen, möchte auf der Alpe steh'n, schau'n die weißen Bergesriesen und den frischen Gießbach seh'n. Möcht zurück zur stillen Hütte in das traute, liebe Tal. Himmel, höre meine Bitte: Ende meines Herzens Qual!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( A. P. )
Go to the general single-text view
Note provided by Johann Winkler: The actress and playwright Amalie Pauline Raupach (1810-1877) used the pseudonym "A. P." so this text may have been written by her. There is no evidence she published poetry; however, the poem may have appeared in one of her plays.