Blau-Äugelein, Blau-Äugelein, Sprich, warum weinest du? Was trübte deinen Sonnenschein, Was störte deine Ruh'? Blau-Äugelein, Blau-Äugelein, Bezähme Deinen Schmerz, Denn stellst du nicht das Weinen ein, So bricht auch mir das Herz. Blau-Äugelein, Blau-Äugelein, Erzähl' mire deinen Gram: Wer mag der kühne Räuber sein Der dir den Frieden nahm? Blau-Äugelein, Blau-Äugelein, So thränenvoll Dein Blick? Weinst du vielleicht, Hold-Liebchen mein, Um abgeblühtes Glück? Blau-Äugelein, Blau-Äugelein, Errieth ich deinen Schmerz? O gönne, das ich mir dir wein' Gebrochen ist mein Herz.
4 Lieder für Mezzo-Sopran, Violoncello, und Pianoforte , opus 189
by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866)
1. Blau Äugelein
Language: German (Deutsch)
2. Mondnachtliedchen
Language: German (Deutsch)
Alles öd' in tiefster Nacht, nur der liebe Vater wacht. Wie sein Auge mild und traut auf die Kinder niederschaut! Mond, du Vaterauge du, Müden spende Trost und Ruh'! Kranken blinke Hoffnungschein in das wunde Herz hinein! Helle mild des Wand'rers Pfad, wenn er Sumpf und Abgrund naht! Strahle hell, wo Diebe geh'n, dass die Häscher sie erspäh'n!. Leuchte sanft mit feuchtem Blick stiller Liebe stillem Glück, streuend matten Dämmerschein ins verhängte Fensterlein.
Text Authorship:
- by Eduard (Freiherr von Czeike) von Badenfeld (1800 - 1860), as Eduard Silesius, "Mondnachtliedchen"
Go to the general single-text view
3. Einst und jetzt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
„Möchte wieder in die Gegend, Wo ich einst so selig war, Wo ich lebte, wo ich träumte Meiner Jugend schönstes Jahr!“ Also sehnt` ich in der Ferne Nach der Heimat mich zurück, Wähnend, in der alten Gegend Finde ich das alte Glück. Endlich war mir nun beschieden Wiederkehr ins traute Tal; Doch es ist dem Heimgekehrten Nicht zu Mut wie dazumal. Mögen deine Grüße rauschen Vom Gestein, du trauter Bach; Doch der Freund ist mir verloren, Der in dein Gemurmel sprach.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Einst und jetzt"
Go to the general single-text view
4. Am Bache
Language: German (Deutsch)
Durch der Wiese junges Grün hüpft das Bächlein lustig hin, fliehend seiner Heimath Schwelle, und wie es vorüber flieht, neigt manch Blümchen lieberglüht, küssend, sich zur Silberwelle. Doch das Bächlein hält nicht an; fort und fort auf leichter Bahn, fragt es nicht nach stillem Sehnen, sucth im ungehemmten Lauf, ewig junge Liebe auf-- und das Blümchen nickt in Thränen. Also schau' ich, schmerzdurchglüht, nach den Blumen, die verblüht, nach dem Glücke, das entschwunden, Thränen feuchten wohl den Blick, doch nicht wiederkehrt das Glück-- und nicht kann das Herz gesunden.
Text Authorship:
- by Nikolaus Oesterlein (1804 - 1839), "Am Bache"
Go to the general single-text view
Confirmed with Oesterreichisches Morgenblatt, Saturday, June 30, 1838.