Sie hat mir nie geschrieben, nicht kenn' ich ihre Hand, stumm ist ihr Mund geblieben, sie hat mir nichts bekannt. Nie gab sie mir ein Zeichen, noch winkte sie mir zu, ich sah sie nicht erbleichen, ihr Antlitz kündet Ruh'. Und doch hab' ich's ergründet, ich weiß es sicherlich, ihr Aug' hat mir's verkündet, sie liebt, sie liebet mich!
Vier Lieder , opus 81b
by Franz Paul Lachner (1803 - 1890)
1. Errathene Liebe  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Ludwig Koch (1806 - 1888)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Wiegenlied  [sung text checked 1 time]
So schlaf' in Ruh! Die Zeitlos' und die Tulpe nickt, Auf daß der Schlaf [sie auch]1 erquickt. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du! [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Die Lämmlein sind jetzt müd' und satt, Sie suchen ihre Lagerstatt. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, Nun schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Der Vogel fliegt zum Dornenstrauch: „Jetzt ist es Nacht, drum schlaf' ich auch.“ Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, Nun schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Die [Sterne]3 leuchten hell und klar, Es kommt von dort der Engel Schaar, Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Es kommt auch einer her und wacht, Mein Kind, bei dir die ganze Nacht. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Er breitet seine Flügel aus, Und singt: [Gott segne dieses]4 Haus! Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Kinderlieder, in Wiegenlieder II, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben. Erste vollständige Ausgabe besorgt durch Dr. Lionel von Donop, Zweite Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1878, pages 184-185; and with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 82.
Note: in many older editions, the spelling of the word "Äugelein" becomes "Aeugelein", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äugelein".
1 Mendelssohn: "auch sie"2 Mendelssohn: "So"
3 Mendelssohn: "Sternlein"
4 Mendelssohn: "O segne Gott dies"
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3. Tief Blick in Blick  [sung text not yet checked]
Tief Blick in Blick, heiß Mund an Mund, Laß Herz am Herzen schlagen! Doch was die Lieb' ist, liebes Kind, Das mußt du mich nicht fragen! Was Lieb' ist, das erleb' ich jetzt In lauter Glück verloren. Und die Erklärung -- laß sie nur Den liebelosen Thoren. Was soll das Wort? -- Den sel'gen Blick, Den stillen Druck der Hände, Den heißen Kuß erschöpfst du nicht In Worten sonder Ende. O liebe nur, o liebe nur, O seufze, schmachte, weine, O juble, lach'! -- es bleibt die Lieb' In allem -- ewig eine. Tief Blick in Blick, heiß Mund an Mund, Laß Herz am Herzen schlagen! Doch was die Lieb' ist, liebes Kind, Das mußt du mich nicht fragen!
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Was die Liebe ist", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 17
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4. Einsam verlassen sein  [sung text checked 1 time]
Wie nur so herb die Pein, einsam verlassen sein! Nirgends ein fühlend Herz, Fremde nur allerwärts. Nimmer zu mir herein dringet ein Hoffnungsschein, fruchtlos der Freude Schall suchet nach Widerhall. Niemals dem Auge lacht Waldesgrün, Blumenpracht, und wie so schal und tot Sternlein und Morgenrot. Nur in der Brust so bang wogender Sehnsuchtsdrang, ach und allüberall Meidens und Leidens Qual; Keiner, dem's je mein Mund klagte in trauter Stund'; wie nur so herb die Pein, einsam verlassen sein!
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
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