Wie so leis die Blätter wehn In dem lieben stillen Hain, Sonne will schon schlafen gehn, Läßt ihr [goldnes]1 Hemdelein Sinken auf den grünen Rasen Wo die schlanken Hirsche grasen In dem roten Abendschein. [Gute Nacht, Heiapopeia Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.]2 In der Quellen klarer Flut Treibt kein Fischlein mehr sein Spiel, Jedes [sucht]3, wo es ruht, Sein gewöhnlich Ort und Ziel Und entschlummert überm Lauschen Auf der Wellen leises Rauschen Zwischen bunten Kieseln kühl. [Gute Nacht, Heiapopeia Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.]2 Schlank schaut auf der Felsenwand Sich die Glockenblume um, Denn verspätet über Land Will ein Bienchen mit [Gebrumm]4, Sich zur Nachtherberge melden In den [zarten blauen]5 Zelten, Schlüpft hinein und wird ganz stumm. [Gute Nacht, Heiapopeia Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.]2 Vöglein, euer schwaches Nest Ist das Abendlied vollbracht Wird wie eine Burg so fest. Fromme Vöglein schützt zur Nacht, Gegen Katz- und Marderkrallen, Die im Schlaf sie überfallen, Gott, der über alle wacht. [Gute Nacht, Heiapopeia Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.]2 Treuer Gott, du bist nicht weit, [Und so ziehn wir ohne Harm In die wilde Einsamkeit, Aus des Hofes eitelm Schwarm.]6 Du wirst uns die Hütte bauen, Daß wir fromm und voll Vertrauen Sicher ruhn in deinem Arm. [Gute Nacht, Heiapopeia Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.]2
Drei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 54
by August Schulz
1. Der Abend  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1816, appears in Das Märchen von Gockel und Hinkel, first published 1837
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View original text (without footnotes)1 Blech: "goldenes"
2 omitted by Diepenbrock
3 Blech, Diepenbrock: "suchet"
4 Blech, Diepenbrock: "Gesumm"
5 Blech, Diepenbrock: "blauen, zarten"
6 Diepenbrock:
Dir vertraun wir ohne Harm In der wilden Einsamkeit Wie in Hofes eitlem Schwarm.