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Wirthstöchterlein im Thore stand
Und thät mir freundlich winken.
An ihrem braunen Gürtelband
Drei Schlüssel sah ich blinken.
Der erste führt zum Küchenschrank,
Der zweite führt zum Lautertrank,
Der dritte, winzig kleine
Zu ihrem Kämmerleine.
Und als ich sang ein Lied zum Gruss,
Erklang der erste Schlüssel.
Hei [fettes Schinkenbein im Muss]3,
Wie lachst du in der Schüssel.
Ein zweites Stücklein [hob]4 ich an,
Ein zweites Schloss ward aufgethan.
Was trug sie aus dem Keller?
Ein Krüglein Muskateller.
Wer hat denn dieses Lied erdacht?
Ein Spielmann ist's gewesen,
Der ist in einer einz'gen Nacht
Von aller Noth genesen.
(Ob er ein drittes Liedlein sang,
Ob ihm der dritte Schlüssel klang --
[Wollt']5 einer ihn drum fragen,
Er thät es doch nicht sagen.
Zwei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 1
by Oscar Nathan Straus (1870 - 1954)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Drei Schlüssel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Drei Schlüssel", appears in Spielmannslieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Three keys", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, pages 21-22.
1 Leberl: "mir"2 Leberl: "Schutz der Röhrenbrunnen"
3 Leberl: "du, o fettes Schinckenbein"
4 Leberl: "hub"
5 Leberl: "Wollte"
2. Ach wie kühle  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Lauter rauschte der Wiesenbach, Spürend ging ich dem Rauschen nach, Kam an eine Mühle. An dem Thor hart an der Wand Bank und Tisch im Schatten stand. Ach wie war's da kühle, Ja kühle! Gott zum Gruss, Frau Müllerin! Wisset, dass ich durstig bin Von des Tages Schwüle. Und sie ging und kam und trug Rothen Wein im ird'nen Krug. Ach wie war der kühle, Ja kühle! Lächelnd sah sie dem Trinker zu. -- Milde Frau, ach wüsstest du, Was ich dankbar fühle. Als ich meinen Hut gerückt, Nichts ihr in die Hand gedrückt, Ach wie ward sie kühle, Ja kühle!
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Ach wie kühle!", appears in Spielmannslieder, first published 1883
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 20.