Halloh, [halloh]1, zur Jagd, zur Jagd! Hurrah, ihr blassen Nebelhüllen! Es pfeift der Sturm, es heult die Nacht, Der Fels erbebt, die Fichte kracht, Der Waldstrom rauscht, die Klüfte brüllen, Noch währt der Geister Recht und Macht. Vorüber, eh der Tag erwacht, Die kecke Waidmannslust zu stillen! Ihr finstern Jäger, stoßt ins Horn, Daß rings die Felsen sich zerspalten! Durch Haid' und Wald, durch Busch und Dorn, Wie Windesgeißel, Blitzessporn, In blutlos bleichen Wahngestalten, Bei Sturmesruf und Sturmeszorn, Und Nebel hinten, Nebel vorn, So ziehn die nächtlichen Gewalten.
Drei Gesänge für vier oder fünf Männerstimmen , opus 19
by August Ferdinand Häser (1779 - 1844)
2. Die wilde Jagd  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Ernst Konrad Friedrich Schulze (1789 - 1817), no title, appears in Cäcilie: ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesängen, no. 10
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ernst Konrad Friedrich Schulze, Cäcilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesängen, zweiter Theil, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1822, page 17. Appears in Zehnter Gesang, numbers 43 - 44.
1 Häser: "hurrah"Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Größe im Unglück  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Was ist's, das]1 unsterbliche Geister entzückt, Wenn sie niederblicken zur Welt? Ein Herz, [welches Unglück]2 nicht niederdrückt, Ein Muth, der im Kampfe sich hält, Ein feuriges Auge, das fest und kühn Zum Himmel empor sich rafft! Hoch oben, wo die ewigen Sterne ziehn, Da wohnt die ewige Kraft! Die Thräne, welche zur Erde sinkt, Der Erde gehöret sie an; Zum heiligen Äther der Heimath schwingt Der göttliche Geist sich hinan! Die Ruhe, sie wohnt in der Götter Kreis, Unerschütterlich steht dort ihr Thron; -- Und wer nicht muthig zu sterben weiss, Ist nicht der Unsterblichen Sohn! Im Thale schleichen die Wolken hin, Vom Berge die Sonne nicht weicht; Empor, empor du gedrückter Sinn, Wohin kein Nebel mehr reicht! Den Lorbeer wirst du am Ziele schaun, Umstrahlt vom ewigem Glanz; Breit' aus den Fittig im kühnen Vertraun Zum ewig blühenden Kranz! Es kämpften die Grossen der alten Zeit, Die edeln Herzen, wie du; Sie gingen, die Helden, durch Kampf und Streit Dem Land der Vergeltungen zu; Aus ihren versunkenen Gräbern spricht Eine Stimme, die ewig ertönt: Sie tranken den Kelch, und zitterten nicht, Und wurden mit Ruhme erkrönt! Das ist's, was unsterbliche Geister entzückt, Wenn sie niederblicken zur Welt, Ein Herz, [welches Unglück]2 nicht niederdrückt, Ein Muth, der im Kampfe sich hält! Ein gläubiges Auge, das fest und kühn Zum Himmel empor sich rafft! Hoch oben, wo die ewigen Sterne ziehn, Da wohnt die ewige Kraft!
Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), "Größe im Unglück", first published 1807
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View original text (without footnotes)Confirmed with Zeitung für die elegante Welt, siebenter Jahrgang, Leipzig: bei Georg Voß, 1807. Appears in issue 104, Dienstag 30 Juni 1807, pages 825 - 826.
1 Nägeli: "Sag' an, was"2 Nägeli: "das Kummer"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]