Wirth, hast du nicht ein volles Faß? Das wollen wir heut anstechen, Hier unter Bäumen auf grünem Gras Giebt das ein lustig Zechen. Der beste Trank, den Einer kennt, Der wird der gute Wein genennt So hier, so da, So dort, so allenthalben. Wo hab' ich denn den Durst nur her? Er steckt mir in der Kehle, Und wenn das Trinken Sünde wär', Bei meiner armen Seele! Auf Erden ließ' ich's nimmer doch Und tränk' auch in der Hölle noch, So hier, so da, So dort, so allenthalben. Komm, Pfäfflein, komm, du Reitersmann, Du Waidmann und du Ferge, Ihr Wegemüden, haltet an! Hier rinnt ein Quell vom Berge; Sitzt nieder auf dem grünen Plan, Ersäuft den Wurm im hohlen Zahn So hier, so da, So dort, so allenthalben. Geh' nicht vorüber, Mägdelein, Du fehlst noch in der Runde, Es fällt in's Herz wie Sonnenschein Ein Gruß von rothem Munde; Komm, jeden Kuß, verschämt und still, Mit Küssen ich dir vergelten will So hier, so da, So dort, so allenthalben. Ho! Spielmann, Spielmann, schnell herbei! Woher, wohin die Pfade? Hier lebt sich's lustig, fromm und frei, Schau' an die Gottesgnade! Rückt hin, Gesellen, seht! er winkt, Er kommt, nun lacht und singt und trinkt So hier, so da, So dort, so allenthalben.
2 heitere Männerchöre , opus 9
by Carl Julius Schmidt (1851 - 1917)
1. Trinklied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Der arme Taugenichts  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich kann wahrhaftig [doch nichts]1 dafür, Daß schief mir die Nas' im Gesichte steht, Und daß sich's leichter zur Schenkentür Als hinter dem Pflug auf dem Felde geht, Und daß mir besser des Müllers Kind Als unser dicker Herr Pfarrer gefällt - Ich aber predige in den Wind; Denn [nimmer begreift]2 mich die arge Welt. Der Müller, der ist euch ein grimmer Kumpan! Er sagt, ich wäre ein Taugenichts, Und die Leute im Dorfe glauben daran, Und auch sein rosiges Töchterlein spricht's. Und wenn sie mich sieht am Mühlbach stehn, Da rümpft sie das Näschen und zieht ein Gesicht, Und weiß doch so zierlich dabei sich zu drehn, Daß vor Ärger und Liebe das Herz mir bricht. Nun klag' ich mein Leid den Bäumen da drauß, Doch sie bleiben so stumm, [doch]3 sie bleiben so starr, Und Kuckuck und Gimpel pfeifen mich aus, Und die Käfer summen: du Narr! du Narr! Und wird das nicht anders, und kommt's nicht bald, So halt' ich's im Dorfe nimmermehr aus; Da zieh' ich davon durch den großen Wald Und streiche die Fiedel von Haus zu Haus.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der arme Taugenichts", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El pobre inútil", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The poor good-for-naught", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le pauvre bon à rien", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 Marschner: "nichts"
2 Marschner: "nimmermehr hört"
3 Marschner: "und"
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