Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 82

Die Blüthen stehen und es rauscht der Wald
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Der Tag erblüht in holder Pracht
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Um die Nachtigall zu hören
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Verloren hab' ich all mein Geld,
Mein Gut ist [gar]1 zerronnen.
Mein Truchsess ist das Rübenfeld,
Mein [Schenk der Röhrenbronnen]2.
Wer hat gebaut zu meiner Pein
Das Wirthshaus an den Strassenrain?
Du goldner Leu im Schilde,
Du schaust mich an so milde.

Wirthstöchterlein im Thore stand
Und thät mir freundlich winken.
An ihrem braunen Gürtelband
Drei Schlüssel sah ich blinken.
Der erste führt zum Küchenschrank,
Der zweite führt zum Lautertrank,
Der dritte, winzig kleine
Zu ihrem Kämmerleine.

Und als ich sang ein Lied zum Gruss,
Erklang der erste Schlüssel.
Hei [fettes Schinkenbein im Muss]3,
Wie lachst du in der Schüssel.
Ein zweites Stücklein [hob]4 ich an,
Ein zweites Schloss ward aufgethan.
Was trug sie aus dem Keller?
Ein Krüglein Muskateller.

Wer hat denn dieses Lied erdacht?
Ein Spielmann ist's gewesen,
Der ist in einer einz'gen Nacht 
Von aller Noth genesen.
(Ob er ein drittes Liedlein sang,
Ob ihm der dritte Schlüssel klang --
[Wollt']5 einer ihn drum fragen,
Er thät es doch nicht sagen.