Feuerbraunen Angesichts,
[Ihr Auge blutrot, starr ihr Blick]1,
So tanzen sie zum Todesreih'n,
Zum Todesreih'n, zum Rabenmahl,
Die [Donnergötter, rasch dahin]2.
Die Sonne steigt, und stiller wird's im Tal,
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
[Gegenüber]3 tritt hervor
[Aus Wald und Felsenkluft der Feind]4,
Hervor mit hohem Opferspiel,
Zum Todesreihn ,zum Rabenmahl,
Hervor das Opfer, Mann und Ross.
Die Sonne steigt, und stiller wird's im Tal,
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
Brüllend wälzet sich die Schlacht,
Von Heer zu Heer die Hyder fort.
[Und vom]5 Gebrüll ertönt der Hain,
[Und der]6 zerriss'ne Himmel tönt;
Und Raben schweben [näher her]7.
Die Sonne steigt, und stiller wird's im Tal,
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
[Noch einmal]8 auf Sterbenden,
Zerriss'nen Gliedern seines Rumpfs,
[Und Leichen schwankt]9 der Feind daher:
Umsonst! Umsonst! Der Donner brüllt.
Umsonst! Umsonst! Der Rabe schwebt.
Die Sonne sinkt, und stiller wird's im Tal,
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
[ ... ]
Zwei Chorgesänge für gemischte Stimmen , opus 75
by Friedrich Robert Volkmann (1815 - 1883)
1. Schlachtbild  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Heinrich (Hans) Wilhelm von Gerstenberg (1737 - 1823), "Schlachtlied"
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View original text (without footnotes)1 Volkmann: "Blutrot ihr grässer Blick"
2 Volkmann: "Donnergötter hin"
3 Volkmann: "Und gegenüber"
4 Volkmann: "Der Feind aus Wald und Kluft"
5 Volkmann: "Vom"
6 Volkmann: "Der"
7 Volkmann: "tief"
8 Volkmann: "Auf Leichen und"
9 Volkmann: "Schwankt noch einmal"
Researcher for this page: Johann Winkler
2. Die Luft so still  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Die Luft so still und der Wald so stumm An dieser bewachsenen Halde, Ein grüngewölbtes Laubdach ringsum, Ein Wiesental unten am Walde. Wildblühende Blumen sprießen umher, Rings fließen süße Düfte; Ohne Rauschen raget der Bäume Meer Hoch in die sonnigen Lüfte. Nur Amselschlag einsam und weit, Und Falkenschrei aus der Höhe, Und nichts Lebendiges weit und breit Als im Waldthal grasende Rehe; Natur, in dein Leben, still und kühl, Liege ich selig versunken: Ein süßes Kindermärchengefühl Macht mir die Sinne trunken.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Stille"
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Confirmed with Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart, Vierte berichtigte Auflage, ed. by Heinrich Kurz, Leipzig, Druck und Verlag von B. G. Teubner, 1881.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]