Je gröber der Wirth, desto schöner sein Kind; Das ist eine goldene Regel. Je gröber der Wirth, desto feuriger rinnt Der Wein aus dem hölzernen Legel. So war es vor Zeiten im rothen Hahn An der Ecke der Himmelpfortgassen. Was hab' ich mir nicht von dem Grobian Still duldend gefallen lassen! Und nun, wie hat sich das Blatt gewandt, Wie schmählich bin ich betrogen! Wirthstöchterlein ist aus Stadt und Land Mit ihrem Buhlen gezogen. Holzapfelsauren Dreimännerwein Kredenzt eine böse Sieben. Von allem, was war, ist ganz allein Die Grobheit des Wirthes geblieben.
Drei humoristische (heitere) Männerchöre , opus 52
by Carl Hirsch (1858 - 1918)
1. Der grobe Wirt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Der grobe Wirth", appears in Von der Landstrasse. Lieder., Leipzig: A. G. Liebeskind, first published 1896
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Confirmed with Von der Landstrasse. Lieder von Rudolf Baumbach, sechzehntes Tausend, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1896, page 95.Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Tanzlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Zither lockt, die Geige klingt, Juchhe, im Dorf ist Tanz! Der Michel seine Lise schwingt, Die Grete schwingt der Hans. Ein Mädel flink zu drehen Ist gar ein gutes Ding. Ich mag nicht müssig stehen Und springe in den Ring. Des reichen Schulzen Katherein Ist hochgemuth und keck; Des Müllers rundes Töchterlein Ist gar ein lieber Schneck. Doch von den Dirnen allen, Die auf dem Plane sind, Will mir zumeist gefallen Des Geigers braunes Kind. Den Silberling nimm, Alter, hin Und spiel' dein schönstes Stück; Gieb mir die Hand, Zigeunerin, Ihr andern, weicht zurück! Nun jubelt auf ihr Geigen, Ihr Pfeifen klingt und gellt! Denk', Mädel, uns [zwei beiden Gehört die ganze Welt.]1 Schau' nicht so ängstlich vor dich hin, Schlag' auf die Augen hell! Ich bin, wie du Landfahrerin, Ein fahrender Gesell. Zu mein' und deiner Freude Der Mai die Rosen schuf, Und ich und du, wir beide, Sind besser als unser Ruf.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die Zither lockt, die Geige klingt", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The zither entices, the violin rings out", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1878, pages 16-17.
1 In a later edition (1885), this was changed to " zu eigen / Ist heut die ganze Welt."Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Weg zum Liebchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wo der Weg zum Liebchen geht, Liegt ein alt Gemäuer, Wenn der Mond am höchsten steht, Ist's dort nicht geheuer. Waldfrau sitzt auf einem Stein, Nickt in stiller Trauer. Kalt wie Eis durch Mark und Bein Rieselt mir der Schauer. Bis zum ersten Hahnenschrei Trägt sich zu so mancherlei, Stille! Weiter geht's. An See und Moor Flüstern Schilf und Binsen. Nixenfräulein steigt empor Aus den Wasserlinsen, Will mit ihrer Glieder Reiz Halten mich und bannen, Doch ich schlage stumm ein Kreuz, Fahre schnell von dannen. Bis zum ersten Hahnenschrei Trägt sich zu so mancherlei, Stille! Weh' es kommt der wilde Tross, Kommt die Jagd die tolle Und voraus auf schwarzem Ross Lichtumstrahlt Frau Holle. Schau' mich nicht so glühend an, Lockst mich nicht zur Minne, Lenkst mich nicht aus meiner Bahn, Schöne Teufelinne! Bis zum ersten Hahnenschrei Trägt sich zu so mancherlei, Stille! Sicher vor dem Geisterschwarm Sitz' ich hier im Stübchen, Schlinge meinen linken Arm Um mein plaudernd Liebchen. Dass ich Spuk und Höllenkunst Siegreich abgeschlagen, Wird von meiner Holden Gunst Süssen Lohn mir tragen. Bis zum ersten Hahnenschrei Trägt sich zu so mancherlei, Stille!
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Wo der Weg zum Liebchen geht", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen, first published 1882
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]