Geheimnißvoller Klang, Für Geister der Luft besaitet, Von keines Menschen Gesang, Von Stürmen nur begleitet. In deinen Tiefen sind Die Melodien der Sterne, -- So ruft ein weinend Kind Der Mutter in die Ferne. Laute der Trösterin Einsamkeit! So ziehen über die Fluthen Schwäne, So liegt im Traume der Seligkeit Die schmerzenstillenden Thräne.
Drei Lieder nach Dichtungen von Hermann Lingg für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 14
by Adolf Sandberger (1864 - 1943)
1. Äolsharfe
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Äolsharfe", appears in Gedichte, in Eine Idylle in Liedern
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Arpa eòlica", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Aeolian Harp", copyright © 2024
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , " Harpe éolienne", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Note: in many older editions, the spelling of the word "Äolsharfe" becomes "Aeolsharfe", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äolsharfe". Note as well that modern German would change some spellings including "Geheimnißvoller" -> "Geheimnisvoller", "Fluthen" -> "Fluten", "Thräne" -> "Träne", etc.
2. Maiglocke
Language: German (Deutsch)
Wenn vom Schnee die letzte Flocke, Wenn zur Blume wird der Thau, Wird er eine Maienglocke, Die dein Bild ist, holde Frau! Weht es nicht wie Waldeskühle, Haucht es nicht aus ihrem Duft Wie die Unschuld der Gefühle -- Wie die reine Morgenluft? -- Im Verborgnen bleibst du gerne, Wie die Maienglocke blüht, Wer dir naht, fühlt schon von ferne Dein holdseliges Gemüth.
3. Die Verbannten
Language: German (Deutsch)
Gefesselt sah vom Schiffesrand die Schar Verbannter nach dem Land, das nie sie wieder sehen sollten, das schöne Land, ihr Vaterland! Die Wogen schäumten und rollten. Sie blickten sehnsuchtskrank zurück, als ob sie das versunkene Glück noch einmal ganz umfassen wollten. Von Tränen feucht war aller Blick, die Wogen schäumten und rollten. Die Küste schwand, von Nacht umgraust, da jauchzten sie, geballt die Faust; es war ein Wutschrei, den sie zollten. Der Sturmwind kam herangesaust, die Wogen schäumten und rollten.
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Die Verbannten"
Go to the general single-text view