Versunken bin ich [ganz]1 darinnen, In dieser stillen Winterwelt, Bis in mein Schaffen und mein Sinnen Mit einmal dein Gedenken fällt! Ich horche auf! -- Was ist erklungen? Ich fühl's, wie meine Wangen glüh'n; Mir träumt: ein Vogel hätt' gesungen Und alle Welt wär' wieder grün.
Drei Gesänge aus K. Stieler's "Wanderzeit" für Bariton mit Pianoforte
Song Cycle by Ludwig Kindscher (1800 - 1875)
1. Versunken  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Versunken", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 8. Erinnerungen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1908, pages 359-360.
1 Stradal: "tief"; further changes may exist not noted.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Grüsse  [sung text not yet checked]
Ich soll dich grüßen von dem See, Es fragen seine blauen Wogen: "Wo ist sie hin, die schöne Fee, Die einst so gern mit uns gezogen?" Ich soll dich grüßen von dem Strauch, Der sprach: "Es glänzen meine Beeren So rot wie roter Wangenhauch, Sag' ihr, sie soll doch wiederkehren!" Drauf riefen all' die Vögelein, Ich sollt' auch ihre Grüße bringen: "Dann stellen wir das Wandern ein Und wollen noch vom Sommer singen!" So hab' ich denn in Sonntagsruh' Die Grüße all' dir hingeschrieben - Nimm auch den meinen noch dazu, Du schöne Frau -- die alle lieben!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Grüße", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 7. Herbsttage
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ein Spielmann zog des Wegs einher  [sung text not yet checked]
Ein Spielmann zog des Wegs einher, Dem horchten sie wohl alle; Der macht das Herz so froh und schwer Mit seinem goldnen Schalle. Der kam zu einer holden Frau Und sang um ihre Minne: Da neigt die schöne Frau ihr Haupt Und sagte leis: "Halt inne!" "Denn sieh, wie stark auch Liebe ist, Noch stärker ist die Treue; Wie tief auch all' die Wonne wär', Noch tiefer wär' die Reue!" "Mein Lieben all', das ist für den, Dem ich es zugeschworen -- Doch geht mir wohl dein süßer Sang Für ewig nicht verloren!" Da dankt' er ihrer weißen Hand Und zog auf seinen Wegen; Am nächsten grünen Lindenbaum Ist er zur Nacht gelegen. Zwei braune Augen sahn ihm nach, Die ganz voll Thränen waren -- Ihm aber dünkt, er hätt' noch nie, Ein schön'res Leid erfahren!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Ein Spielmann", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 2. Im Grünen
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Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, pages 13-14.
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani