Was soll die zögernde Lippe, so hast du mich ganz vergessen? Wo bist du so lange gewesen? O lass doch ans Herz dich pressen! Ich will dir singen ein Liedchen von Blumen, im Sommer verbrannt; sie blühten im Frühling wieder und haben sich nicht erkannt. Ein Lied von dem Wandervöglein: Sie zogen nach Morgen von West, sie kehrten im Frühling wieder und fanden nicht ihr Nest. Sie sangen in einem Walde, es kannte Keiner den Andern, von fremden entlegenen Ländern, von Liebeslust und Wandern!
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Ludwig Grünberger (1839 - 1896)
1. Was soll die zögernde Lippe
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Bach (1817 - 1865)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Süsse Blume, rothe Nelke
Language: German (Deutsch)
Süße Blume, rote Nelke, leih' mkir, dass ich nicht verwelke, leih' mir deines Keimes Kraft. Unterm Fenster will ich glühen, will ich duften, rot erglühen, wo der Liebste lebt und schafft. Und der Duft wird aufwärts streben, wird zum Himmel sich erheben; endlich fühlt sich Gott gerührt, wird sich freundlich zu uns neigen, wird uns Lieb' um Liebe zeigen, bis er uns zusammenführt.
Text Authorship:
- by Alfred Klar
Based on:
- a text in Serbian (Српски) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Wenn ich nur wüsste
Language: German (Deutsch)
Wenn ich nur wüsste, was die Blätter schallen, wenn sie welk vom Baume niederfallen! Wenn ich nur wüsste, was die Mauern sprechen, wenn sie morsch im Alter niederbrechen! Wenn ich nur wüsste, was die Wellen sagen, wenn sie um Häupter Versinkender schlagen! Wenn ich nur wüsste, was die Sterbenden lallen, wenn schlaff schon die Arme herunterfallen! Sind es Klagelaute? Ist dann nichtig alles Streben? Sind es Jubellieder? Sagt, was ist dann unser Leben?
Text Authorship:
- by Friedrich Bach (1817 - 1865)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Der Sperling hüpft im tiefsten Schnee
Language: German (Deutsch)
Der Sperling hüpft im tiefsten Schnee und wühlt die Saat ans Licht: „O Liebchen, komm, erheitre dich, sieh doch so traurig nicht!“ Der Sperling hüpft und wühlt und scherzt, bis aller Schnee zerfließt: „Ich lass' dich, Mädchen, wahrlich nicht, eh' du nicht heiter siehst!“ „Ich bin der munt're Sperling nur, der lockere Kumpan, doch kann ich wahrlich treuer sein als And're, die dich sah'n! Sie ließen dich im Schmerz allein und suchen weit ihr Glück; nur ich, der munt're Sperling nur, ich blieb allein zurück.“
Text Authorship:
- by Friedrich Bach (1817 - 1865)
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