Du bist so jung, du bist so weiß O, wehr' es nicht, daß ich so heiß An deiner Schönheit hange! Das ist die Maienlieb', mein Kind, Es spielt ja auch der Maienwind So gern um deine Wange! O, wehr' es nicht, o, wehr' es nicht! Schau' mit den Augen voll ins Licht Und laß uns selig werden! Wie ist so süß der Sonnenschein! - Wie wird es einst so finster sein Da drunten in der Erden!
Aus verwehten Blättern. Ein Cyklus von Quartetten für gemischten Chor oder Solostimmen mit Pianofortebleitung
Song Cycle by Arnold Krug (1849 - 1904)
1. O wehr' es nicht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "O wehr' es nicht!", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Liebesahnung  [sung text not yet checked]
Sprach eine Maid voll Bangigkeit Und mit so holdem Flehen: "Halt' ein, mein Knab', nur kurze Zeit Kann ich noch widerstehen; Dann wird dein Leid mein eigen Leid!" - Und also ist's geschehen! Sprach da der Knab' mit heißem Blick: "Hör' doch den Maiwind wehen, Der weht waldein und nicht zurück, Laß du dein Herz nur gehen! Dann wird mein Glück mein eigen Glück!" - Und also ist's geschehen!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Liebesahnung", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Im Haselstrauch  [sung text not yet checked]
"Sag' mir, du [grüner]1 Haselstrauch, Wie mag man Minne wenden? Du kennst ja Lenz und Wetter auch." - ""Laß sie mit Welken enden!"" "Dann, blaue Woge, lehr' mich du Von Liebe heimwärts finden! Du spielst ja ewig mit Sturm und Ruh!" - ""Gib deine Minne den Winden!"" "Mein klares Bächlein, klar und still, Mag ich's bei dir erlauschen, Wie Friede aus Minne werden will?" - ""Laß sie verrauschen, verrauschen!"" "Und wenn sie nicht verrauschen kann Und kann sie den Winden nicht geben?" - ""Dann bleibst du wohl ein wunder Mann Für all' dein langes Leben!""
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Im Haselstrauch", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 2. Im Grünen
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View original text (without footnotes)1 Krug: "lieber"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Elslein  [sung text not yet checked]
Es kommen die Sonnenstrahlen, die feinen, Die möchten dir gern in die Augen scheinen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! [Dann]2 kommt die Lerche mit [hellen]3 Schwingen, Möcht' dir ihr Lied [zu]4 Herzen singen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf! Es kommen zum Fenster herein die Rosen, [Möchten]5 mit deinen Händen kosen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! Bald kommt dein Liebster auch gegangen, Der [möcht' dir]6 küssen Mund und Wangen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frühlingsnahen", appears in Hochland-Lieder, in 12. Frau Minne, no. 9
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart, Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel), 1879, page 151.
1 Fellinger: "Lug, lueg"2 Backer-Grøndahl, Fellinger: "Es"
3 Backer-Grøndahl: "hellem"
4 Fellinger: "zum"
5 Fellinger: "Die möchten"
6 Backer-Grøndahl: "möcht' "
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Sonnenwende  [sung text not yet checked]
Zur [Sunnwend']1 war im Forsthaus Tanz, Die Jäger jauchzten und lachten, Von Alben kamen die Mägdlein im Kranz, Die eichenen Dielen krachten. Und jubelnd klangen die hellen Schalmei'n, Das tönte und glitzert' und sprühte, Da zogen sie dich in den Reigen hinein, Bis dir das Antlitz erglühte. Die sonnigen Tage sind längst dahin, Und alles Grün ist zu Ende, Dir aber klingt es noch immer im Sinn, Dein Herz hielt Sonnenwende!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Sonnenwende", appears in Hochland-Lieder, in 7. Waldkind, no. 7
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View original text (without footnotes)Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart, Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel), 1879, page 95.
1 Krug: "Sonnenwend' "; further changes may exist not shown above.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Frau Sonne  [sung text not yet checked]
Frau Sonne hell, Frau Sonne hoch, Du schaust auf mich hernieder; Kennst du den alten Wandrer noch? Du kennst ihn nimmer wieder! Frau Sonne hell, Frau Sonne gut, Kannst du auch Wunden heilen? Mir bricht das Herz, mir brennt das Blut, Frau Sonne, thu' dich eilen! Frau Sonne zog so still durchs Thal Und gab mir schlimme Kunde: "Es dringt so tief kein Sonnenstrahl, So tief, wie deine Wunde!"
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frau Sonne", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, page 69.
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7. Nach Jahren  [sung text not yet checked]
Wo ist die braune, süße Maid, Von der ich einst gesungen? Wo ist die gold'ne Jugendzeit? - Verträumt, verwelkt, verklungen! Wo ist das Heil, das ich erstrebt, Das Glück, das ich umfangen? Und jene, die's mit mir erlebt? Zerstreut, zerstört, zergangen! Die Sterne geh'n am Himmelszelt, Den Nachwind hör' ich wehen! Das ist der alte Weg der Welt: Vertun, verblüh'n, vergehen!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Nach Jahren", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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