Der Mond ist voll, der Mond ist hell, Nun komm heraus mein Trautgesell, Daß wir uns heiß umfassen Mir gehn die Augen her und hin, Ob ich denn gar so einsam bin, Kann ja von Dir nicht lassen. Es tanzt im Nebel auf den Höh'n, Es summt ein lieblich Waldgetön Es leuchten Pilz und Farren. Im Thale doch ein Bächlein rauscht, Wo Liebe nur auf Liebe lauscht, Da will ich Deiner harren. Der Mond ist hell, der Mond ist voll, Ich weiß nicht, wie ich leben soll, Weil ich an Dich nur dachte. Wir sind zu lange schon getrennt, O komm herab! die Sehnsucht brennt, Nach Deinen Küssen ich schmachte.
4 Nixengesänge von Jul. Wolff
by Max Peters (1849 - 1927)
1. Der Mond ist voll  [sung text not yet checked]
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Lurlei
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Confirmed with Lurlei: eine Romanze von Julius Wolff, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1892, page 250.
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2. Es flüstert im Schilf  [sung text not yet checked]
Es flüstert im Schilf, es wispert im Rohr: ,,Wo ist Dein Liebster geblieben? Und warum versperrt er Dir Riegel und Thor? Er muß ja noch immer Dich lieben!`` So rauscht es in Wellen, so säuselt's im Tann, Es singen's die Vögel in Zweigen; O Lieber, Du hoher, Du herrlicher Mann, Du kannst es allein nicht verschweigen! Schnell öffne das Pförtchen und laß mich herein! Ich komme geschlichen auf Zehen, Ich will Dich umhalsen, umwinden, umfrei'n, Dir sollen die Sinne vergehen. Mir nahte noch nimmer und nirgendwo Je Deines Gleichen im Leben Mit Augen, so strahlend, mit Lippen, so froh, So muthig im Nehmen und Geben. Der Minnigste bist Du, der Schönste von All'n Mit ritterlich siegenden Armen, O laß Dir mein Herzen und Scherzen gefall'n, Schließ auf! hab' endlich Erbarmen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Lurlei
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Confirmed with Lurlei. Eine Romanze von Julius Wolff, in Grote'sche Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller, fünfundzwangzigster Band, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, pages 251-252.
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3. Hoch am Himmel glüh'n die Sterne  [sung text not yet checked]
Hoch am Himmel glühn die Sterne, Sehn mich wanken durch die Nacht, Denn Du bist und bleibt mir ferne, Und ich hätte doch so gerne Deiner Seele Traum bewacht. Hörst Du nicht mein Flehn und Klagen? Weht es Dir nicht zu der Wind? Läßt mich ganz an Dir verzagen, Kannst es dulden, kannst es tragen, Daß wir auseinander sind? Meine Augen stehn in Thränen, Und mein Herz verblutet sich, O gieb Antwort meinem Sehnen, Laß von Dir geliebt mich wähnen, Und auf ewig lieb' ich Dich!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Lurlei
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Confirmed with Lurlei: eine Romanze von Julius Wolff, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1892, page 253.
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4. Was willst du hier am klaren Born?  [sung text not yet checked]
Was willst Du hier am klaren Born? Dein Herz ist trüb und schwer, Die Blüth' ist hin, es starrt der Dorn, Die Welt ist liebeleer. Hier vor des Waldes Ohren Hast Du mir Treu geschworen Bist ewig nun verloren, Ich lasse Dich nicht mehr! Weil Liebe Du gelogen hast, Gebrochen Deinen Schwur, Hast Du nicht Ruhe mehr und Rast, Ich bin Dir auf der Spur. Ich will Dich hetzen und jagen, Ich will mit Leid Dich schlagen, Am Leben sollst Du verzagen, Eh wieder grün die Flur. Dein Wort war hold und minniglich, Dein Auge war voll Lust, Du hieltst in Deinen Armen mich, Ich lag an Deiner Brust. Die Wellen hört' ich singen, Die Sterne hört' ich klingen, Ich hätte mich mögen schwingen Hoch über der Erde Dust. Du gingst und nahmst ein ander Weib Und trugst sie in Dein Haus, Dafür Verderben Deinem Leib Und Deiner Seele Graus! Magst schlafen oder schweifen, Magst in der Ferne streifen, Ich will ans Herz Dir greifen: Gieb mir mein Glück heraus!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Lurlei
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Confirmed with Lurlei: eine Romanze von Julius Wolff, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1892, pages 256-257.
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