Ein Sträußlein möcht' ich gar zu gern Von diesen Blümlein allen, Die auf der Wiese nah und fern Mir gar so wohl gefallen! Ach, blieb nur auf der Thau darauf Mit seinem Demantschimmer, Er träufelt ab, dieweil ich lauf Durch's Haus hinauf ins Zimmer! Mit Wasser füll' ein Gläslein ich, Die Blumen zu erlaben, Ihr Duft verbreitet schnelle sich -- Man kann nichts Schön'res haben! Doch nein! ich laß' die Blümlein stehn, Und will mir keines pflücken, Mag auf der Wies' sie lieber seh'n, Brauch nicht mich d'rum zu bücken. Und fallen sie dann endlich ab, Wenn sich die Hälmlein biegen, So können sie im grünen Grab Still auf der Wiese liegen!
3 Lieder aus dem Büchlein für Kinder von Frz. Pocci
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. Ein Sträusslein möcht' ich gar zu gern  [sung text not yet checked]
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- by Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci (1807 - 1876), no title, appears in Was du willst: ein Büchlein für Kinder, in Die Blumen
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Confirmed with Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci, Was du willst: ein Büchlein für Kinder, zweite Auflage, München: Braun & Schneider, 1853, page 9. Appears in Die Blumen
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2. Was Gott euch wohl bescheeren mag  [sung text not yet checked]
Was Gott euch wohl bescheren mag, Damit seid auch zufrieden, Und danket Ihm an jedem Tag Für das, was er beschieden. Wast ist denn alles blanke Geld Und Reichthum auch hinieden, Ist reich nicht eure inn're Welt, Im Herzen nicht der Frieden?! Daß Gott euch den bescheren mag, Das betet jeden Morgen, Was sonst noch bringen soll der Tag, Dafür laßt Gott nur sorgen!
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- by Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci (1807 - 1876), no title, appears in Was du willst: ein Büchlein für Kinder, in Der Wunderseckel
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Confirmed with Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci, Was du willst: ein Büchlein für Kinder, zweite Auflage, München: Braun & Schneider, 1853, pages 35 - 36. Appears in Der Wunderseckel.
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3. Das begrabene Vöglein  [sung text not yet checked]
Hier, wo das schwarze Kreuzlein steht, Da ruht ein junges Vögelein; Heut hat's der Wind vom Baum geweht, Weil es noch war so schwach und klein. Nun schweiget still das Kehlchen, Ruh' sanft, du liebes Seelchen! Wir gruben ihm dieß stille Grab, Damit es sanfte Ruhe hab', Die Blättlein decken's allzuhauf Wir stecken Blümlein auch darauf. Nun schweiget still das Kehlchen, Ruf' sanft, du liebes Seelchen!
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- by Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci (1807 - 1876), "Das begrabene Vöglein", appears in Was du willst: ein Büchlein für Kinder
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Confirmed with Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci, Was du willst: ein Büchlein für Kinder, zweite Auflage, München: Braun & Schneider, 1853, pages 17 - 18.
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