Maria, Mutter der Gnaden, Hier lieg' ich und ringe die Händ', Bewahr', o bewahr' mich vor Schaden, Schaff', daß ich bald vollend'. Wie pocht es übergewaltig In Herzen mir und Hirn -- Maria, Benedeite, Kühl' mir die heiße Stirn! Leg' sanft auf meine Scheitel Die gnadenreiche Hand, Führ' aus dem Kampfgetümmel Mich in dein Friedensland. In das Land des Gottesfriedens, Wo alles Sehnen schweigt, Wo sich das Herz beseligt Der ewigen Liebe neigt!
Sechs Lieder aus Der junge Mönch
by Albert Hermann Dietrich (1829 - 1908)
1. Maria, Mutter der Gnaden  [sung text not yet checked]
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 3
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Confirmed with Heinrich Alfred Bulthaupt, Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Oldenburg und Leipzig: Schulzesche Hof-Buchhandlung, 1904, page 242. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 3.
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2. Schlaftrunken wallen die Bäche  [sung text not yet checked]
Schlaftrunken wallen die Bäche, Die Nebel wogen leis, Von schweren Tropfen schwanket Gebeugt das junge Reis. Da bricht im Osten siegend Hervor der güldene Stern -- O Liebe, schöne Liebe, Wie bist du mir so fern! Strahl' ein in meine Kammer, In meiner Nebel Nacht, Schließ' auf mit deinem Zauber Die Erd' und ihre Pracht! Es ist so schwer entsagen, Wenn in der engen Brust Sehnsüchtig flattern und schlagen Die Lerchen der Jugendlust. Es ist so schwer entsagen, Wenn über uns gebeugt Ein schönes Menschenantlitz Sich wie zum Kusse neigt. Weh' mir und meiner Ketten, Ich darf den Tag nicht sehn, Ich muß in Nacht und Dämm'rung Verzweifelnd untergehn.
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 8
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Confirmed with Heinrich Alfred Bulthaupt, Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig und Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904, page 247. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 8.
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3. Die Amsel ist's, die so heimlich singt  [sung text not yet checked]
Die Amsel ist's, die so heimlich singt, Ein Waldhorn durch die Büsche klingt, Süß duften die Geißblattranken -- Wie zittert das Mondlicht auf dem Grund -- O halte fest, mein Herz, zur Stund', Schlaft ein, ihr wilden Gedanken! Hier hab' ich sie zum andern gesehn Nach Maßlieb an dem Bache gehn, Ich fühlt's, sie kannte mich wieder. Sie grüßt' in Züchten mein fromm Gewand, Ich starrte sie an wie festgebannt, Dann sank ich weinend nieder. Und als ich in Thränen emporgeschaut, Da stand sie bebend, ohne Laut, Und bleich war sie, bleich wie die Todten. Sie hat mir noch in's Auge gesehn, Dann winkt' sie mir schweigend, von dannen zu gehn, Ich that, wie sie geboten. Und war ihre Wange bleich wie der Tod, Ich weiß, deß hat es keine Noth, Liebe blüht roth wie Rosen. Und hieß sie mich von dannen gehn, Ich fühl's, ich muß ihr im Herzen stehn, Bin fest darin beschlossen.
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 7
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Confirmed with Heinrich Alfred Bulthaupt, Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig und Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904, page 248. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 9.
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4. Nun ist die Nacht vergangen  [sung text not yet checked]
Nun ist die Nacht vergangen, Das Trauern abgethan, Nun kommt mit rothen Wangen Das junge Glück heran. So kinderlieb sein Grüßen, Wie Lenzhauch frisch sein Mund -- Ich habe krank gelegen, Da küßt' es mich gesund. Ich sinne nicht, wie's gekommen, Ich fühle nur, wie mir geschieht -- O auferstand'ne Seele, Nun sing' dein Morgenlied!
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 10
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Confirmed with Heinrich Alfred Bulthaupt, Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig and Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 10, page 249.
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5. In dein abgrundtiefes Auge blickt ich  [sung text not yet checked]
In dein abgrundtiefes Auge Blickt' ich, als ich dich umschlungen -- Auf dem Grunde flammt' es herrlich Wie der Hort der Nibelungen. Güldener als Carols Krone, Heller glänzt' es als Demanten, Daß die Augen überselig Von dem Schauen mir entbrannten! Deine Seele, o du Reine, Deiner Schönheit tiefstes Leben -- Dieser Glanz, wird er der meine, Diesen Schatz, werd' ich ihn heben?
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 17
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Confirmed with Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig und Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 17, page 257.
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6. Mein bist du, mein  [sung text not yet checked]
Mein bist du! In Fahr und Noth Hab' ich dich errungen, Mein bist du! und fest und treu Halt' ich dich umschlungen. "Darf ich dir in's Auge schau'n, Ist der Fluch geschwunden? Hat das sehnsuchtsmüde Herz Seine Ruh' gefunden?" Fühl' es ganz an meiner Brust, Daß ich dir gehöre, Wie ich mich mit Seel' und Leib Dir zu eigen schwöre!
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- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 20
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Confirmed with Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig und Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 20, page 261.
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