LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,448)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Acht Gesänge mit Begleitung des Pianoforte

by Christopher Ernst Friedrich Weyse (1774 - 1842)

4. Trost am Grabe  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Trockne deines Jammers Thränen,
  Heitre deinen Blick;
Denn es bringt kein banges Sehnen
  Ihn, der starb, zurück.
Ach, die holde Stimm' und Rede,
Und der Lieblichkeiten jede,
Und sein freundliches Gesicht
Ruht im Grab', und kehret nicht.

Gleich des Feldes Blumen schwindet
  Alles Fleisch umher;
Traurend sucht der Freund, und findet
  Seinen Freund nicht mehr.
Vor dem welken Greis' am Stabe
Sinkt der Jüngling und der Knabe,
Vor der Mutter sinkt in's Grab
Oft die junge Braut hinab.

Gleich des Feldes Blumen werde
  Alles Fleisch verstäubt;
Nur der Erdenleib wird Erde;
  Sein Bewohner bleibt!
Ja, du [lebst]1, Geliebter, lebest
Über Sternen, oder schwebest
Mitleidsvoll um [Deinen Freund,
Der an Deinem Grabe weint!]2

Diese Kräfte, dieses Trachten
  Zur Vollkommenheit,
Dieses Vorgefühl, dies Schmachten
  Nach Unsterblichkeit:
Dieser Geist, der Welten denket,
Würde mit in's Grab gesenket?
Und geschaffen hätte Gott
Dieses alles nur zum Spott?

Nein, nicht spottend, nicht vergebens
  Schufst Du, Gott, Dein Bild;
Lieb' und Weisheit hat des Lebens
  Geist in Staub gehüllt.
Diese Hülle wird zertrümmert,
Und die freie Seele schimmert
Zu der höhern Geister Chor
Immer herrlicher empor.

Auf von Moder und Verwesung
  Blick' hinauf, mein Geist,
Wo im Friedensthal Genesung,
  Alles Jammers fleußt,
Wo nicht Krieg, Erdbeben, Fluthen,
Hunger, Pest und wilde Gluthen,
Wo nicht Trennung mehr noch Tod
Liebenden Geliebten droht!

Ach! des Wonnetags, der wieder
  Ewig Freund und Freund,
Eltern, Kinder, Schwestern, Brüder,
  Mann und Weib vereint.
Wann, gelehrt von Himmeslweisen,
Wir des Vaters Liebe preisen,
Der aus Irrthum, Schmerz und Gram
Uns in seine Ruhe nahm!

Bald vielleicht, ach bald verschwunden
  Ist auch meine Zeit,
Und die letzte meiner Stunden
  Kommt vielleicht noch heut'!
O laßt Gottes Weg' uns wandeln,
Immer gut und redlich handeln:
Daß wir, ruft der Vater nun,
Fröhlich hingehn auszuruhn!

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Trost am Grabe", written 1783, appears in Oden und Lieder, in Erstes Buch, no. 12

See other settings of this text.

View original text (without footnotes)

Confirmed with Sämmtliche poetische Werke von Johann Heinrich Voss, ed. by Abraham Voss, Leipzig, Immanuel Müller, 1835, page 163.

1 Reichardt: "selbst"
2 Reichardt: "meinen Geist,/ Der dir ewge Treu verheißt."

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
Total word count: 293
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris