Ach, mein Hals ist ein wenig geschwollen! so sagte die Beste Aengstlich. - Stille, mein Kind! still! und vernehme das Wort: Dich hat die Hand der Venus berührt; sie deutet die leise, Daß sie das Körperchen bald, ach! unaufhaltsam verstellt. Bald verdirbt sie die schlanke Gestalt, die zierlichen Brüstchen. Alles schwillt nun; es paßt nirgends das neuste Gewand. Sey nur ruhig! es deutet die fallende Blüthe dem Gärtner, Daß die liebliche Frucht schwellend im Herbste gedeiht.
Cicle Goethe II
Song Cycle by Leonora Milà Romeu (b. 1942)
1. Epigramm No. 101  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Venetianische Epigramme, no. 102
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Epigramm No. 102  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wonniglich ist's, die Geliebte verlangend im Arme zu halten, Wenn ihr klopfendes Herz Liebe zuerst dir gesteht. Wonniglicher, das Pochen des Neulebendigen fühlen, Das in dem lieblichen Schoß immer sich nährend bewegt. Schon versucht es die Sprünge der raschen Jugend; es klopfet Ungeduldig schon an, sehnt sich nach himmlischem Licht. Harre noch wenige Tage! Auf allen Pfaden des Lebens Führen die Horen dich streng, wie es das Schicksal gebeut. Widerfahre dir, was dir auch will, du wachsender Jüngling - Liebe bildete dich; werde dir Liebe zu Theil!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Venetianische Epigramme, no. 103
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 161