Dort drüben über die Straße weit gibt's selige Lust und seliges Leid, dort drüben! Was [sprühst]1 du denn, du Liederklang, hinüber die ganze Straße entlang hinüber? Ei, abends mit dem letzten Schein, da glüh'n zwei dunkle Äugelein herüber. Und früh, wenn Tau die Halme tränkt, mein Herz an sel'ge Liebe denkt hinüber! Ich [schauete]2 Jahr aus und ein die taubeperlten Äugelein dort drüben. Und immer, wenn der Tag erwacht, grüßt mich die sternengleiche Pracht von drüben. Wenn's aber einmal ins Weite geht, [Dann, wüßt' ich was ich]3 gerne tät' dort drüben! D'rum aber, weil es nicht kann sein, lebt wohl, ihr dunklen Äugelein dort drüben!
Lieder-Cyclus für tiefere Stimme mit Clavierbegleitung
by John Böie (1822 - 1900)
9. Dort drüben  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Dort drüben!", appears in Knospen: Gedichte von C. O. Sternau, in Anna, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Otto Inkermann, Knospen: Gedichte von C. O. Sternau, zweite stark vermehrte Auflage, Magdeburg: Emil Baensch, 1844, pages 122 - 123. Appears in Anna, no. 2.
1 Abt: "sprächst"2 Abt: "schaute wohl"
3 Abt: "Da wüßt' ich, was ich so"
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