LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,455)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Es treiben mich brennende Lebensgewalten. Ein Liederzyklus

Song Cycle by Reinhard Kröller (b. 1948)

1. Im Anfang  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Hing an einer goldnen Lenzwolke,
Als die Welt noch Kind war
Und Gott noch junger Vater war.
Schaukelte hei
Auf dem Ätherei
Und meine Wollhärchen flitterten ringelrei.
Neckte den wackelnden Mondgroßpapa,
Naschte Goldstaub der Sonnenmama,
In den Himmel sperrte ich Satan ein,
Und Gott in die rauchende Hölle.
Die drohten mit ihrem größten Finger
Und haben „klumbumm, klumbumm“ gemacht,
Und es sausten die Peitschenwinde;
Doch Gott hat nachher zwei Donner gelacht
Mit dem Teufel über meine Todsünde.
Würde 10 000 Erdglück geben.
Noch einmal so gottgeboren zu leben,
So gottgeborgen, so offenbar.
     Ja, ja,
Als ich noch Gottes Schlingel war!

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Im Anfang", subtitle: "Weltscherzo", appears in Hebräische Balladen, no. 14, appears in Styx, Gedichte, first published 1902

See other settings of this text.

Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 22.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

2. Frühling  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wir wollen wie der Mondenschein
Die stille Frühlingsnacht durchwachen,
Wir wollen wie zwei Kinder sein.
Du hüllst mich in dein Leben ein
Und lehrst mich so wie du zu lachen.

Ich sehnte mich nach Mutterlieb
Und Vaterwort und Frühlingsspielen,
Den Fluch, der mich durchs Leben trieb,
Begann ich, da er bei mir blieb,
Wie einen treuen Feind zu lieben.

Nun blühn die Bäume seidenfein
Und Liebe duftet von den Zweigen.
Du mußt mir Mutter und Vater sein
Und Frühlingsspiel und Schätzelein
Und ganz mein eigen.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Frühling", appears in Styx, Gedichte, first published 1902

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , "Spring", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • GER German (Deutsch) (Dr Huaixing Wang) , "春天", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 50.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

3. Die schwarze Bhowanéh  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Meine Lippen glühn
Und meine Arme breiten sich aus wie Flammen!
Du mußt mit mir nach Granada ziehn
In die Sonne, aus der meine Gluten stammen...
Meine Ader schmerzt
Von der Wildheit meiner Säfte,
Von dem Toben meiner Kräfte.

Granatäpfel prangen
Heiss, wie die Lippen der Nacht!
Rot, wie die Liebe der Nacht!
Wie der Brand meiner Wangen.

Auf dem dunklen Schein
Meiner Haut schillern Muscheln auf Schnüre gezogen,
Und Perlen von sonnenfarb'gem Bernstein
Durchglühn meine Zöpfe wie Feuerwogen.
Meine Seele bebt,
Wie eine Erde bebt und sich aufthut
Dürstend nach Luft! Nach säuselnder Flut!

Heisse Winde stöhnen,
Wie der Odem der Sehnsucht,
Verheerend wie die Qual der Sehnsucht...
Und über die Felsen Granadas dröhnen
Die Lockrufe der schwarzen Bhowanéh!

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Die schwarze Bhowanéh", subtitle: "(Die Göttin der Nacht.) (Zigeunerlied.)", appears in Styx, Gedichte, first published 1902

See other settings of this text.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

4. Eros  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
O, ich liebte ihn endlos!
Lag vor seinen Knie'n
Und klagte Eros
Meine Sehnsucht.
O, ich liebte ihn fassungslos.
Wie eine Sommernacht
Sank mein Kopf
Blutschwarz auf seinen Schoss
Und meine Arme umloderten ihn.
Nie schürte sich so mein Blut zu Bränden,
Gab mein Leben hin seinen Händen,
Und er hob mich aus schwerem Dämmerweh.
Und alle Sonnen sangen Feuerlieder
Und meine Glieder
Glichen
Irrgewordenen Lilien.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Eros", appears in Styx, Gedichte, first published 1902

See other settings of this text.

Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe, Band 1: Gedichte Kritische Ausgabe, Erste Auflage, 1996, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1996, page 46.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

5. Aber ich finde dich nicht mehr . . .  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich gleite meinen lallenden Händen nach
Die suchen überall nach dir.

Aber ich finde dich nicht mehr
Unter den Dattelbäumen
Unter den Zweigen der Träume.

Alle meine starren Kronen sind zerflossen
Vor deinem Lächeln
Und zwischen unseren Lippen jauchzten die Engel.

Ich will meine Augen nicht mehr öffnen
Wenn sie sich nicht
Mit deiner Süsse füllen.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Aber ich finde dich nicht mehr . . ."

See other settings of this text.

Confirmed with Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe, Band 1: Gedichte, Kritische Ausgabe, Erste Auflage, 1996, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1996, pages 109-110.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

6. Im Anfang  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Hing an einer goldnen Lenzwolke,
Als die Welt noch Kind war
Und Gott noch junger Vater war.
Schaukelte hei
Auf dem Ätherei
Und meine Wollhärchen flitterten ringelrei.
Neckte den wackelnden Mondgroßpapa,
Naschte Goldstaub der Sonnenmama,
In den Himmel sperrte ich Satan ein,
Und Gott in die rauchende Hölle.
Die drohten mit ihrem größten Finger
Und haben „klumbumm, klumbumm“ gemacht,
Und es sausten die Peitschenwinde;
Doch Gott hat nachher zwei Donner gelacht
Mit dem Teufel über meine Todsünde.
Würde 10 000 Erdglück geben.
Noch einmal so gottgeboren zu leben,
So gottgeborgen, so offenbar.
     Ja, ja,
Als ich noch Gottes Schlingel war!

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Im Anfang", subtitle: "Weltscherzo", appears in Hebräische Balladen, no. 14, appears in Styx, Gedichte, first published 1902

See other settings of this text.

Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 22.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]
Total word count: 527
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris