Ich kann nicht schlafen mehr, Immer schüttelst du Gold über mich. Und eine Glocke ist mein Ohr, Wem vertraust du dich? So hell wie du, Blühen die Sträucher im Himmel. Engeln pflücken sich dein Lächeln Und schenken es den Kindern. Die spielen Sonne damit Ja ..
Du nahmst dir alle Sterne, 11 Lieder für Sopran und Klavier
by Johannes Stockmeier
1. An Tristan  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "An Tristan"
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Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 163.
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2. Siehst du mich  [sung text not yet checked]
Zwischen Erde und Himmel? Nie ging einer über meinen Pfad. Aber dein Antlitz wärmt meine Welt, Von dir geht alles Blühen aus. Wenn du mich ansiehst, Wird mein Herz süß. Ich liege unter deinem Lächeln Und lerne Tag und Nacht bereiten, Dich hinzaubern und vergehen lassen, Immer spiele ich das eine Spiel.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Siehst du mich", appears in Meine Wunder, first published 1911
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Can you see me", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Me vois-tu", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Groteske  [sung text not yet checked]
Seine Ehehälfte sucht der Mond, Da sonst das Leben sich nicht lohnt. Der Lenzschalk springt mit grünen Füßen, Ein Heuschreck über die Wiesen. Steif steht im Teich die Schmackeduzie, Es sehnt und dehnt sich Fräulein Luzie.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Groteske", appears in Der siebente Tag, appears in Meine Wunder, first published 1905
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Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 86.
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4. Kühle  [sung text not yet checked]
In den weissen [Gluten]1 Der hellen Rosen Möchte ich [verbluten]2. Doch auf den Teichen Warten die starren, seelenlosen Wasserrosen, Um meiner Sehnsucht Kühle zu reichen.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Kühle", appears in Styx, Gedichte, Leipzig: Verlag der Weißen Bücher, first published 1902
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Chill", written 2010, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Froideur", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Bachlund: "Blüten"
2 Bachlund: "verfluten"
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5. Unser Liebeslied  [sung text not yet checked]
Laß die kleinen Sterne stehn, Lenzseits winken junge Matten Meiner Welten, die nichts wissen vom Geschehn. Und wir wollen unter Pinien Heimlich beide umschlungen gehn, In die blaue Allmacht sehn. Und von roten Abendlinien Blicken Marmorwolkenfresken Und verzückte Arabesken. Zwischen Garben Und Schilfrohrruten Steigen Schlummer auf aus Farben. Du .... mein Nacken ist ein Mattgold-Abendfluten Gleite, gleite Wildschwane.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Unser Liebeslied", subtitle: "Der Schlanken in Grazie", appears in Der siebente Tag, first published 1905
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Dass uns nach all der heissen Tagesglut Nicht eine Nacht gehört . . . Die Tuberosen färben sich mit meinem Blut. Aus ihren Kelchen loderts brandrot! Sag mir, ob auch in Nächten deine Seele schreit, Wenn sie aus bangem Schlummer auffährt, Wie wilde Vögel schreien durch die Nachtzeit. Die ganze Welt scheint rot, Als ob des Lebens weite Seele blutet. Mein Herz stöhnt wie das Leid der Hungersnot, Aus roten Geisteraugen stiert der Tod. Sag' mir, ob auch in Nächten deine Seele klagt Vom starken Tuberosenduft umflutet, Und an dem Nerv des bunten Traumes nagt.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Nervus erotis", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Confirmed with Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe, Band 1: Gedichte, Kritische Ausgabe, Erste Auflage, 1996, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1996, page 24.
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7. Abend  [sung text not yet checked]
Hauche über den Frost meines Herzens Und wenn du es zwitschern hörst, Fürchte dich nicht vor seinem schwarzen Lenz. Immer dachte das kalte Wundergespenst an mich Und säete unter meinen Füßen – Schierling. Nun prägt in Sternen auf meine Leibessäule Ein weinender Engel die Inschrift.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Abend", appears in Meine Wunder, first published 1911
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Du, sende mir nicht länger den Duft, Den brennenden Balsam Deiner süßen Gärten zur Nacht. Auf meinen Wangen blutet die Scham Und um mich zittert die Sommerluft. Du … wehe Kühle auf meine Wangen Aus duftlosen, wunschlosen Gräsern zur Nacht. Nur nicht länger den Hauch deiner suchenden Rosen, Er quält meine Scham.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Meine Schamröte", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 39.
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9. Selbstmord  [sung text not yet checked]
Wilde Fratzen schneidet der Mond in den Sumpf Und dumpf Kreist die Welt. Hätt’ ich nur die Welt überstanden! Damals als wir uns beide fanden Blickte auch die Natur so gemein, Aber dann kam der Sonnenschein Und sang sein Strahlenlied Bis über den Norden. Nun nagt der Maulwurf an Deinem Gebein, In der Truhe heult die rote Katze. Ein Kater schlich, sie lustzumorden Aus vollmondblutendem Abendschein. Wie die Nacht voll grausamer Sehnsucht blüht! Der Tod selbst fürchtet sich zu zwei’n Und kriecht in seinen Erdenschrein, Aber – ich pack’ ihn mit meiner Tatze!
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Selbstmord", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]10. Jerusalem  [sung text not yet checked]
Gott baute aus Seinem Rückgrat: Palästina aus einem einzigen Knochen: Jerusalem. Ich wandele wie durch Mausoleen – Versteint ist unsere Heilige Stadt. Es ruhen Steine in den Betten ihrer toten Seen Statt Wasserseiden, die da spielten: kommen und vergehen. Es starren Gründe hart den Wanderer an – Und er versinkt in ihre starren Nächte. Ich habe Angst, die ich nicht überwältigen kann. Wenn du doch kämest ..... Im lichten Alpenmantel eingehüllt – Und meines Tages Dämmerstunde nähmest – Mein Arm umrahmte dich, ein hilfreich Heiligenbild. Wie einst wenn ich im Dunkel meines Herzens litt – Da deine Augen beide: blaue Wolken. Sie nahmen mich aus meinem Trübsinn mit. Wenn du doch kämest – In das Land der Ahnen – Du würdest wie ein Kindlein mich ermahnen: Jerusalem – erfahre Auferstehen! Es grüssen uns Des »Einzigen Gotts« lebendige Fahnen, Grünende Hände, die des Lebens Odem säen.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Jerusalem", appears in Mein blaues Klavier, first published 1943
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]11. Giselheer dem König  [sung text not yet checked]
[Ich bin so allein]1 Fänd ich den Schatten Eines süßen Herzens. -- Oder mir jemand Einen Stern schenkte -- Immer fingen ihn Die Engel auf So hin und her. Ich fürchte mich Vor der schwarzen Erde. Wie soll ich fort? Möchte in den Wolken Begraben sein, Überall wo Sonne wächst, Liebe dich so! Du mich ach? Sag es doch -- -- --
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Gieselheer dem König", appears in Die Kuppel, first published 1920
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Hindemith.
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