Die Amsel singt, die Blüten duften, der Frühling webt in Flur und Feld; o nun hinaus mit frohen Klängen in Gottes schöne Wunderwelt! Gott grüß' im Wald dich, munt're Quelle, du rieselst plaudernd ohne Ruh'; o rausche mir die alten Sagen und liebvertraute Märchen zu! Die will dem Maienwind ich geben mit meinen Segenswünschen heiß; der trägt sie wohl zu einem Kinde, das von dem Frühling noch nicht weiß.
Von der Spielmannsfahrt, ein Liederspiel für kleinen Chor oder vier Solostimmen mit Begleitung des Pianoforte
by Heinrich Karl Johann Hofmann (1842 - 1902)
1. Die Amsel singt  [sung text checked 1 time]
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Eifersucht  [sung text checked 1 time]
Ade, nun Gott befohlen, ich gehe in die Welt, will mir ein Schätzchen holen, das meinem Sinn gefällt. Du hast mir einst versprochen, du wollt'st die Meine sein; die Treu' hast du gebrochen, nimm hin dein Ringelein! In Ungarn und in Polen blüh'n Mädchen wunderschön; geh' ich mir dort ein's holen, das wirst du schon versteh'n!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Verzagen  [sung text checked 1 time]
Ach, ist das Traurigkeit, wie ist mein Schatz so weit, findet nicht mehr nach Haus', ich wein' mir die Augen aus. Tränen so heiß und nass fielen ins grüne Gras. Wo ich auch geh' und steh', brennt im Herzen mir das Weh'. Draußen am Wiesenrain blüh'n blaue Blümelein. Mich freu'n sie nimmermehr; ach, wenn ich doch gestorben wär'!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Elfenlocken im Walde  [sung text checked 1 time]
Was ist das für ein Flüstern doch so heimlich still, als ob ein süßer Liebesmund mir Wonne künden will? Komm mit, komm bald, komm mit mir in den Wald, da schwebst du über Raum und Zeit in einem Traum voll Seligkeit! Ein Raunen und ein Rauschen geht durch Waldesnacht, ein Locken kling wie Engelsang durch alle Zweige sacht: Komm mit, komm bald, komm mit mir in den Wald! Und als ich mit dem Schatze ging dem Walde zu, frohlockend schallte aus dem Grün das Tönen ohne Ruh': Komm mit, komm bald, komm mit mir in den Wald, da schwebst du über Raum und Zeit in einem Traum voll Seligkeit!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Drei Küsse  [sung text checked 1 time]
Küsst's Mädele zum ersten Mal, geschieht es so süß, so lind, wie die Mutter küsst ihr Kind. Schon inniger ist der zweite Kuss, den's Mädele verstohlen gibt. Aber der dritte, o sel'ge Wonne, wie ist das Mädle verliebt! Da drängen alle Seligkeiten aus Herzensgrund sich auf die Lippen, wie ein reißender Strom stürzt über Klippen. Es fliegt das Herz dem Geliebten zu. O inniger, süßer dritter Kuss, o Seligkeit du!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Die Lindenbäume duften  [sung text checked 1 time]
Die Lindenbäume duften; in wundersamer Pracht ist Lenzes Märchenzauber nun wieder neu erwacht. Die Nachtigallen singen, wo Ros' und Flieder blüht, hinein in alle Wonnen ihr süßes Liebeslied. Mein Herz, hör' auf zu zagen; aus deiner Sorgen Nacht führ' jubelnd deine Seele in diese Märchenpracht.
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler7. Ade!  [sung text checked 1 time]
Röslein welkt und muss es leiden, Liebe geht, denn sie muss scheiden. Ach, im Herzen tut mir's weh. O lieber, herzenssüßer Schatz, ade, ade! Denke du, wie ich mich gräme, wie ich sehr zu dir mich sehne. Ach, ich leide tiefes Weh! O lieber, herzenssüßer Schatz, ade, ade!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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Researcher for this page: Johann Winkler8. Der Musikant von Hammerstädt  [sung text checked 1 time]
Zwar bin ich nur von Hammerstädt ein armer Musikant, doch bin ich in der weiten Welt beliebt und wohlbekannt. Komm' ich in eine Stadt hinein, da freut sich jedes Mägdelein. Das ist ein Jubeln so hell und laut vor Wonne fern und nah: der Musikant von Hammerstädt, der Musikant ist da! Und spiel' ich mit der Fiedel auf im Abendsonnenglanz, das frohbewegte Völkchen fliegt dann wohlgemut zum Tanz. Sie drehen munter sich im Reih'n noch abends spät im Mondenschein. Das ist ein Jubeln so hell und laut vor Wonne fern und nah: der Musikant von Hammerstädt, der Musikant ist da! Und kehr' ich dann im Wirtshaus ein, vom vielen Spielen müd', heißt's: Musikant, trink gold'nen Wein und singe uns ein Lied! Da tönt die Fiedel ohne Ruh', und froh tönt es im Chor dazu. Das ist ein Jubeln so hell und laut vor Wonne fern und nah: der Musikant von Hammerstädt, der Musikant ist da!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907)
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