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Nordsee Lieder

Song Cycle by Viktor Kioulaphides (b. 1961)

1.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Die nächste Flut verwischt den Weg im Watt,
und alles wird auf allen Seiten gleich;
die kleine Insel draußen aber hat
die Augen zu; verwirrend kreist der Deich

um ihre Wohner, die in einen Schlaf
geboren werden, drin sie viele Welten
verwechseln schweigend; denn sie reden selten,
und jeder Satz ist wie ein Epitaph

für etwas Angeschwemmtes, Unbekanntes,
das unerklärt zu ihnen kommt und bleibt.
Und so ist alles, was ihr Blick beschreibt,

von Kindheit an: nicht auf sie Angewandtes,
zu Großes, Rücksichtsloses, Hergesandtes,
das ihre Einsamkeit noch übertreibt.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Neue Gedichte, in Die Insel - Nordsee, no. 1

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Leipzig Insel-Verlag 1920


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

2.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Als läge er in einem Kraterkreise
auf einem Mond: ist jeder Hof umdämmt,
und drin die Gärten sind auf gleiche Weise
gekleidet und wie Waisen gleich gekämmt

von jenem Sturm, der sie so rauh erzieht
und tagelang sie bange macht mit Toden.
Dann sitzt man in den Häusern drin und sieht
in schiefen Spiegeln, was auf den Kommoden

Seltsames steht. Und einer von den Söhnen
tritt abends vor die Tür und zieht ein Tönen
aus der Harmonika wie Weinen weich;

so hörte ers in einem fremden Hafen--.
Und draußen formt sich eines von den Schafen
ganz groß, fast drohend, auf dem Außendeich.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Neue Gedichte, in Die Insel - Nordsee, no. 2

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Leipzig Insel-Verlag 1920


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

3.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Nah ist nur Innres; alles andre fern.
Und dieses Innere gedrängt und täglich
mit allem überfüllt und ganz unsäglich.
Die Insel ist wie ein zu kleiner Stern,

welchen der Raum nicht merkt und stumm zerstört
in seinem unbewußten Furchtbarsein,
so daß er, unerhellt und überhört,
allein,

damit dies alles doch ein Ende nehme,
dunkel auf einer selbsterfundnen Bahn
versucht zu gehen, blindlings, nicht im Plan
der Wandelsterne, Sonnen und Systeme.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Neue Gedichte, in Die Insel - Nordsee, no. 3

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Leipzig Insel-Verlag 1920


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
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