Der Schiffskoch, ein Gefangener, singt: Weh, geschieden von den Meinigen, Lieg ich hier seit vielen Wochen, Ach und denen, die mich peinigen, Muß ich Mahl- um Mahlzeit kochen. Schöne purpurflossige Fische, Die sie mir lebendig brachten, Schauen aus gebrochenen Augen, Sanfte Tiere muß ich schlachten. Stille Tiere muß ich schlachten, Schöne Früchte muß ich schälen Und für sie, die mich verachten, Feurige Gewürze wählen. Und wie ich gebeugt beim Licht in Süß- und scharfen Düften wühle, Steigen auf ins Herz der Freiheit Ungeheuere Gefühle! Weh, geschieden von den Meinigen, Lieg ich hier seit wieviel Wochen! Ach und denen, die mich peinigen, Muß ich Mahl- um Mahlzeit kochen!
Six mélodies sur des poèmes de Hugo von Hofmannsthal
by Denise Isabelle Roger (b. 1924)
1. Der Schiffskoch, ein Gefangener, singt  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Das Wort  [sung text not yet checked]
Ich weiß ein Wort Und hör es fort: Beschertes Glück Nimm nie zurück! Hör was ich sag: Denk jeden Tag: Beschertes Glück Nimm nie zurück! Und ist die Zeit Dir einmal weit: Beschertes Glück Nimm nie zurück!
Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Das Wort"
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Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]3. Hirtenknabe singt
Am Waldesrand im Gras/ Hab ich geschlafen;/ Goldne Sonnenpfeile . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Hirtenknabe singt"
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4. Kindergebet  [sung text not yet checked]
Lieber Gott und Engelein, Laßt mich gut und fromm sein Und laßt mir mein Hemdlein Recht bald werden viel zu klein. Laßt mich immer weiter gehn, Viele gute Menschen sehn, Wie sie aus den Augen sehn, Laßt sogleich mich sie verstehn. Und mit ihnen fort und fort Freuen mich an gutem Ort, Und zur Zeit der Einsamkeit Gib, daß Sternenglanz mich freut.
Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Kindergebet"
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In: Hugo von Hofmannsthal,Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Band 1: Gedichte, Dramen, Frankfurt a.M, 1979, p.193-194
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5. Weihnacht
Weihnachtsgeläute Im nächtigen Wind . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Weihnacht"
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6. Leben, Traum und Tod  [sung text not yet checked]
Leben, Traum und Tod ... Wie die Fackel loht! Wie die Erzquadrigen Über Brücken fliegen, Wie es drunten saust, An die Bäume braust, Die an steilen Ufern hängen, Schwarze Riesenwipfel aufwärts drängen ... Leben, Traum und Tod ... Leise treibt das Boot ... Grüne Uferbänke Feucht im Abendrot, Stiller Pferde Tränke, Herrenloser Pferde ... Leise treibt das Boot ... Treibt am Park vorbei, Rote Blumen, Mai ... In der Laube wer? Sag, wer schläft im Gras? Gelb Haar, Lippen rot? Leben, Traum und Tod.
Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Leben, Traum und Tod", appears in Die Gedichte 1891-1898
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Confirmed with Hugo von Hofmannsthal, Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Band 1: Gedichte, Dramen, Frankfurt a.M., 1979, pages 148-149.
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