Sie hindern mich nicht. Sie lassen mich gehn. Sie sagen, es könne nichts geschehn. Wie gut. Es kann nichts geschehn. Alles kommt und kreist immerfort um den heiligen Geist, um den gewissen Geist (du weißt) -, wie gut. Nein, man muß wirklich nicht meinen, es sei irgend eine Gefahr dabei. Da ist freilich das Blut. Das Blut ist das Schwerste. Das Blut ist schwer. Manchmal glaub ich, ich kann nicht mehr -. (Wie gut.) Ah, was ist das für ein schöner Ball; rot und rund wie ein Überall. Gut, daß ihr ihn erschuft. Ob der wohl kommt, wenn man ruft? Wie sich das alles seltsam benimmt, ineinandertreibt, auseinanderschwimmt: freundlich, ein wenig unbestimmt. Wie gut.
Träume für Bläserquintett und Stimmen. Nach Texten von Rilke, Ingeborg Bachmann, Joseph Brodsky
by Thomas Taxus Beck (b. 1962)
2. Lied des Idioten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Das Lied des Idioten", appears in Das Buch der Bilder, in Die Stimmen: Neun Blätter mit einem Titelblatt, no. 7, first published 1906
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Das Buch der Bilder von Rainer Maria Rilke, Leipzig, Iminsel-Verlag, 1920, page 139.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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