Weg in den Garten, tief wie ein langes Getränke, leise im Weichen Gezweig ein entgehender Schwung. Oh und der Mond, der Mond, fast blühen die Bänke von seiner zögernden Näherung. Stille, wie drängt sie. Bist du jetzt oben erwacht? Sternig und fühlend steht dir das Fenster entgegen. Hände der Winde verlegen an dein nahes Gesicht die entlegenste Nacht.
Rilke Songs
by Alex Nohai-Seaman
1. Mondnacht  [sung text not yet checked]
Language: English
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Mein scheuer Mondschatten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein scheuer Mondschatten spräche gern mit meinem Sonnenschatten von fern in der Sprache der Toren; mitten drin ich, ein beschienener Sphinx, Stille stiftend, nach rechts und links hab ich die beiden geboren.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Uncollected Poems: Bilingual Edition von Rainer Maria Rilke, New York : North Point Press/ Farrar, Straus and Giroux, 1996, p.148
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
3. Menschen bei Nacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Nächte sind nicht für die Menge gemacht. Von deinem Nachbar trennt dich die Nacht, und du sollst ihn nicht suchen trotzdem. Und machst du nachts deine Stube licht, um Menschen zu schauen ins Angesicht, so mußt du bedenken : wem. Die Menschen sind furchtbar vom Licht entstellt, das von ihren Gesichtern träuft, und haben sie nachts sich zusammengesellt, so schaust du eine wankende Welt durcheinandergehäuft. Aufihren Stirnen hat gelber Schein alle Gedanken verdrängt, in ihren Blicken flackert der Wein, an ihren Händen hängt die schwere Gebärde, mit der sie sich bei ihren Gesprächen verstehn ; und dabei sagen sie : Ich und Ich und meinen: Irgendwen.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Menschen bei Nacht", appears in Das Buch der Bilder
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Sämtliche Werke; Band 1, Insel-Verlag, 1926, p.392
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
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