Betrachte sie und sieh, was ihnen gliche : sie rühren sich wie in den Wind gestellt und ruhen aus wie etwas, was man hält. In ihren Augen ist das feierliche Verdunkeltwerden lichter Wiesenstriche, auf die ein rascher Sommerregen fällt.
IV Rilke Lieder
Song Cycle by John W. M. Slangen (b. 1951)
1. Betrachte Sie  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 20
See other settings of this text.
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, zweiter Teil, Leipzig : Insel-Verlag, 1927, p.285
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Wir dürfen dich  [sung text not yet checked]
Wir dürfen dich nicht eigenmächtig malen, du Dämmernde, aus der der Morgen stieg. Wir holen aus den alten Farbenschalen die gleichen Striche und die gleichen Strahlen, mit denen dich der Heilige verschwieg. Wir bauen Bilder von dir auf wie Wände; so daß schon tausend Mauern um dich stehn. Denn dich verhüllen unsre frommen Hände, sooft dich unsre Herzen offen sehn.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wir dürfen dich nicht eigenmächtig malen", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 4, first published 1905
Go to the general single-text view
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 158.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Ihr Mund  [sung text not yet checked]
Ihr Mund ist wie der Mund an einer Büste, der nie erklang und atmete und küẞte und doch aus einem Leben, das verging, das alles, weise eingeformt, empfing, - und sich nun wölbt, als ob er alles wüßte - und doch nur Gleichnis ist und Stein und Ding ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 24
See other settings of this text.
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, zweiter Teil, Leipzig : Insel-Verlag, 1927, p.286
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
4. Lösch mir die Augen aus  [sung text not yet checked]
Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn, wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören, und ohne Füße kann ich zu dir gehn, und ohne Mund noch kann ich dich beschwören. Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Lösch mir die Augen aus", appears in Das Stundenbuch, in 2. Das Buch von der Pilgerschaft, no. 7
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]