Ein großer schwarzer Traum legt sich auf mein Leben; Alles wird zu Raum, Alles [wird]1 entschweben. Ich kann nichts mehr sehn, all das Gute, Schlimme; kann dich nicht [verstehen]2, o du trübe Stimme. Eine dunkle Hand schaukelt meinen Willen, glättet mein Gewand, still im Stillen.
Drei Lieder der Ruhe = Three Songs of Serenity
Song Cycle by Josef Tal (1910 - 2008)
1. Ruhe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Ruhe", subtitle: "Auf die Nachricht vom Tode des Dichters", appears in Weib und Welt
Based on:
- a text in French (Français) by Paul Verlaine (1844 - 1896), no title, written 1873, appears in Sagesse, in Sagesse III, no. 5, first published 1880
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View original text (without footnotes)1 Trunk, Zilcher: "will"
2 Zilcher: "verstehn"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Letzte Wache  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie dunkel sind deine Schläfen. Und deine Hände so schwer. Bist du schon weit von dannen, Und hörst mich nicht mehr. Unter dem flackenden Lichte Bist du so traurig und alt, Und deine Lippen sind grausam In ewiger Starre gekrallt. Morgen schon ist hier das Schweigen Und vielleicht in der Luft Noch das Rascheln von Kränzen Und ein verwesender Duft. Aber die Nächte werden Leerer nun, Jahr um Jahr. Hier wo dein Haupt lag, und leise Immer dein Atem war.
Text Authorship:
- by Georg Heym (1887 - 1912), "Letzte Wache"
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Confirmed with Georg Heym, Gedichte, Sammlung aus dem Projekt Gutenberg-DE, 2017
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
3. Schlummer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Dies Eine laß mir, dunkler Geist der Nacht, dies Eine laß mir : Schlummer, bis zum Ende, wann müd ich mich von Tag und Menschen wende, traumlosen Schlummer, der vergessen macht. Des Lebens Tag ist spielend überwunden ; doch wenn das Grauen aus dem Schweigen tritt der fürchterlichen zweiten, dritten Stunden, dann fühl' ich, daß ich stets vergeblich stritt. Es stürzt der Ungewißheit Übermacht mein Herz in Angst und Zweifel ohne Ende .. O wenn ich mich von Tag und Menschen wende, so laß mich schlafen, dunkler Geist der Nacht!
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Schlummer", appears in Melancholie
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Confirmed with Christian Morgenstern, Melancholie, Berlin: Bruno Cassirer, 1906, p.65
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
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