Ich möcht' es mir selber verschweigen, Wie du mein Alles bist, Wie ohne dich dies Leben Nicht mehr zu denken ist. Ich möcht' es mir selber verschweigen, Wie sich mein ganzes Sein Zu jeder Stunde wendet Nach deinem Sonnenschein. Ich möcht' es mir selber verschweigen, Was alle Welt erlauscht, Wovon die Quelle murmelt, Wovon die Linde rauscht.-- Wie aber kann ich's verschweigen, Da du zu jeder Frist Mein höchstes Denken und Sinnen, Da du mein Alles bist.--
Sechs Lieder mit Pianofortebegleitung
by Ludwig Schmutzler (1843 - 1922)
1. Ich möcht' es mir selber verschweigen
Text Authorship:
- by Max Jähns (1837 - 1900), no title, appears in Ein Jahr der Jugend: Gedichte, in Mai: Freudiges Ruhn auf der Empfindung
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "I would like to conceal from myself", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Ich seh' in deine Augen
Ich seh' in deine Augen so fest, so tief hinein; ich möchte gerne schauen bis in die Seele dein. Auf deinen sanften Zügen verweilt mein trunk'ner Blick; er sinkt entsagend nieder und kehrt doch stets zurück. O sagt, ihr lieben Augen, so schön, so seelenvoll, o sagt mir, ob ich hoffen, ob ich verzweifeln soll!
Text Authorship:
- by Max Jähns (1837 - 1900)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Frühlingsschmuck
O Frühlingstag, so schön und hold, Himmel und Erd' im Morgengold! Von jedem Baum, von jedem Strauch ein Frühlingsweh'n, ein Frühlingshauch. Das Mägdlein steht, das Mägdlein sinnt; wie hell zum Krug das Brünnlein rinnt! Da haucht die Rose: Lieb' Schwesterlein, willst du mich pflücken, ich schmücke dich fein! Da flocht das Mägdlein die Ros' ins Haar, da wurde sie schön nun ganz und gar trotz nacktem Fuß und ärmlichem Kleid - o du frohe, glückselige Jugendzeit!
Text Authorship:
- by August Becker (1828 - 1891)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Nachtlied
Komm, süße Nacht, mit deinem Feierkleid, du Engel an des Tages frischem Grabe, komm mit des sanften Schlummers Wundergabe, du stumme Bürgin der Unsterblichkeit! Komm, holder Mond, ich folge deiner Bahn, ich folg' dir nach in unerreichte Weiten, wo Himmelslieder von den Seelen gleiten, die hier vollendet ihre Lebensbahn. Komm, süße Nacht, senk' deinen Schleier ab, deck' uns're Erde mit der Ruhe Flügel! Lebt wohl, ihr alle unterm grünen Hügel, die Liebe überwindet Tod und Grab!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Am Wasserfalle
Subtitle: Coloraturlied aus: Lieder aus dem Thüringer Walde
In Waldes dunkler Halle sitz' ich am Wasserfalle und seh' dem Plätschern zu; die Silberwellen springen mit Rauschen und mit Singen vom Felsen ohne Ruh'. Wenn plötzlich hier erschiene das Märchenkind Undine, zu baden in der Flut, wenn sie mit Blumen spielte, wenn sie am Quell sich kühlte den wilden Übermut! Eintönig süßes Rauschen, du gönnst mir nicht zu lauschen, und nicht erscheint die Maid; nur durch die Bäume lächelt und sanften Frieden fächelt die Fee Waldeinsamkeit.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Note: this text might have come from the book Lieder aus dem Thüringer Walde. Ein Blumenstrauß von Mädchenhand, which appeared about 1858 and whose author is Julie Schuchardt under the pseudonym Julie Bernhard. We will update this space when we check this book.
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6. Auf der grünen Alm
Wann in der Früh die Sonn' am Himmel aussa guckt, bin i scho droben auf der grünen Alm; vor lauter Freude da das Herz im Leib ei'm zuckt, man möcht' glei auffi flieg'n mit der Schwalb'n. Doch wann's auf d' Nacht nachher fang an zu grabeln, da kommt das Herzensbuberl flog'n daher, da bleib'n ma sitz'n drob'n, tun zärtlich schnabeln und denk'n ans affi flieg'n gar nit mehr. Aduide lala ... (yodel) Wann wilde Wetter kimma, wird's ma gar nit bang, a jedes Vögerl schaut, dass 'n Nesterl fänd'; da treibt's mein Bua zur Hütt'n, ma hock'n uns trauli z'samm, und lach'n ananda an un druck'n uns d' Händ'. Es blitz sein Aug' es ist fast nit z' ertrag'n, un Busserl regnet's g'rad um d' Wett'; dann tut er tausendmal mir wieder sagen, dass er zum Sterben gern mi lieben tät'. Aduide lala ... (yodel)
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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