Ave Maria! Meer und Himmel ruh'n, Von allen Türmen hallt der [Glocken]1 Ton, Ave Maria! Laßt vom ird'schen Tun, Zur Jungfrau betet, zu der Jungfrau Sohn, Des Himmels Scharen selber knieen nun Mit Lilienstäben vor des Vaters Thron, Und durch die Rosenwolken wehn die Lieder Der sel'gen Geister feierlich hernieder. O heil'ge Andacht, welche jedes Herz Mit leisen Schauern wunderbar durchdringt! O [sel'ger]2 Glaube, der sich himmelwärts Auf des Gebetes weißem Fittig schwingt! In milde Tränen [löst sich da]3 der Schmerz, Indes der Freude Jubel sanfter klingt. [ Ave Maria! Wenn die Glocke tönet, So lächeln Erd' und Himmel mild versöhnet.]4
Polnisches Lied
Note: Carl Burow wrote a piano piece called "Polnisches Lied." Gustav Graben-Hoffmann then divided the piece into two parts and added words to each part.
1. Ave Maria! Meer und Himmel ruh'n  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Abendfeier in Venedig", appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Ave Maria!", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Soir de fête à Venise", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Vespro a Venezia", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Erste wohlfeile Ausgabe, Nijmegan: Æ. Timmerman, [1846], page 100.
1 Mangold: "Glocke"2 Franz, R. Schumann: "heil'ger"
3 Raff: "löset sich"
4 R. Schumann: "Ave Maria! Erd' und Himmel scheinen/ Bei diesem Laut sich liebend zu vereinen."
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2. Trost  [sung text not yet checked]
Hell durch blätterlose Bäume Bricht der goldnen Sterne Schein. Ach, in keine Frühlingsträume Webt sich mehr ihr Glanz hinein! Wonn' um Wonne starb im Thal, Alles öd und stumm und kahl! Um so schöner will die Nacht Auf die armen, armen Auen Von dem Himmel niederschauen, Und entfalten alle Pracht. Dicht verhüllt vom Nebel schaurig Liegt des Thales tiefster Grund, Seine Klage, todestraurig, Gibt nur dumpf der Wildbach kund. Aber sieh' der Berge Kranz Plötzlich dort im Mondenglanz! Und noch tiefer stets hinab Will der Silberschimmer fließen, Und mit [schönstem]1 Licht begießen Doppelt reich des Lenzes Grab. Nein, o nein! verzage nimmer, Preise deines Gottes Hand, Wenn so manchen Glückes Schimmer Schmerzlich, Seele, dir entschwand! Klarer nur des Himmels Pracht Schaust du in des Leides Nacht, Und zum Himmel sich verklärt Deine Stätte hier auf Erden, Daß du froh wirst inne werden, Wie sich Gottes Huld bewährt.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Herbstnacht", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 152
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 133-134.
1 Schletterer: "schönem"Researcher for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor]