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Von der Armuth

Song Cycle by Adrianus Gerardus Petrus Verhaar (1900 - 1994)

1. Du, der du weißt  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Du, der du weißt, und dessen weites Wissen
aus Armut ist und Armutsüberfluss:
Mach, dass die Armen nichtmehr fortgeschmissen
und eingetreten werden in Verdruss.
Die andern Menschen sind wie ausgerissen;
sie aber stehn wie eine Blumen-Art
aus Wurzeln auf und duften wie Melissen
und ihre Blätter sind gezackt und zart.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 19

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2. Sie sind so still  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sie sind so still; fast gleichen sie den Dingen.
Und wenn man sich sie in die Stube lädt,
sind sie wie Freunde, die sich wiederbringen,
und gehn verloren unter dem Geringen
und dunkeln wie ein ruhiges Gerät.

Sie sind wie Wächter bei verhängten Schätzen,
die sie bewahren, aber selbst nicht sahn, -
getragen von den Tiefen wie ein Kahn,
und wie das Leinen auf den Bleicheplätzen
so ausgebreitet und so aufgetan.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Sie sind so still; fast gleichen sie den Dingen", written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 21

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3. Sie haben Leid  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Und sieh, wie ihrer Füße Leben geht:
wie das der Tiere, hundertfach verschlungen
mit jedem Wege; voll Erinnerungen
an Stein und Schnee und an die leichten, jungen
gekühlten Wiesen, über die es weht.

Sie haben Leid von jenem großen Leide,
aus dem der Mensch zu kleinem Kummer fiel;
des Grases Balsam und der Steine Schneide
ist ihnen Schicksal, - und sie lieben beide
und gehen wie auf deiner Augen Weide
und so wie Hände gehn im Saitenspiel.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Und sieh, wie ihrer Füße Leben geht", written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 22

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4. Und wenn Sie schlafen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Und wenn sie schlafen, sind sie wie an alles
zurückgegeben was sie leise leiht,
und weit verteilt wie Brot in Hungersnöten
an Mitternächte und an Morgenröten,
und sind wie Regen voll des Niederfalles
in eines Dunkels junge Fruchtbarkeit.

Dann bleibt nicht eine Narbe ihres Namens
auf ihrem Leib zurück, der keimbereit
sich bettet wie der Samen jenes Samens,
aus dem du stammen wirst von Ewigkeit.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Und wenn sie schlafen, sind sie wie an alles", written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 26

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5. Und sieh  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Und sieh: ihr Leib ist wie ein Bräutigam
und fließt im Liegen hin gleich einem Bache,
und lebt so schön wie eine schöne Sache,
so leidenschaftlich und so wundersam.
In seiner Schlankheit sammelt sich das Schwache,
das Bange, das aus vielen Frauen kam;
doch sein Geschlecht ist stark und wie ein Drache
und wartet schlafend in dem Tal der Scham.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Und sieh: ihr Leib ist wie ein Bräutigam", written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 27

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6. Sie werden leben  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Denn sieh: sie werden leben und sich mehren
und nicht bezwungen werden von der Zeit,
und werden wachsen wie des Waldes Beeren
den Boden bergend unter Süßigkeit.

Denn selig sind, die niemals sich entfernten
und still im Regen standen ohne Dach;
zu ihnen werden kommen alle Ernten,
und ihre Frucht wird voll sein tausendfach.

Sie werden dauern über jedes Ende
und über Reiche, deren Sinn verrinnt,
und werden sich wie ausgeruhte Hände
erheben, wenn die Hände aller Stände
und aller Völker müde sind.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Denn sieh: sie werden leben und sich mehren", written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 28

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