Wie Brot dem Leben, bist Du den Gedanken, Wie Wolken die den Boden labend netzen, Um Deine Ruh' ist in mir Kampf und Schwanken Wie zwischen Geizigen und ihren Schätzen. Jetzt jubl' ich im Bewußtsein daß Du mein, Dann fürcht' ich, daß die Welt Dich mir entrückt; Bald wär' ich lieber ganz mit Dir allein, Bald wünsch' ich, Jeder säh' was mich entzückt. [Bald weilt mein Aug', gesättigt Dich betrachtend]1, Und bald um einen Blick von Dir verschmachtend, Denn Nichts ist meine Lust und mein Begehren Als was Du mir, Geliebte, kannst gewähren. So bin ich, Höll' und Himmel wechselnd täglich, Bald überglücklich, bald elend unsäglich.
Ein Cyklus lyrisch-dramatischer Gesänge nach Shakespeares Sonetten, Heft I
Song Cycle by Anton Beer-Walbrunn (1864 - 1929)
5. Wie Brot dem Leben bist du den Gedanken  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title
Based on:
- a text in English by William Shakespeare (1564 - 1616), appears in Sonnets, no. 75
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Wallnöfer: "Bald weil' ich lang', dich wonnevoll betrachtend"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern, Die wahrhaft gleichgestimmt. Lieb' ist nicht Liebe, Die Trennung oder Wechsel könnte mindern, Die nicht unwandelbar im Wandel bliebe. O nein! Sie ist ein ewig festes Ziel, Das unerschüttert bleibt in Sturm und Wogen, Ein Stern für jeder irren Barke Kiel, - Kein Höhenmaß hat seinen Werth erwogen. Lieb' ist kein Narr der Zeit, ob Rosenmunde Und Wangen auch verblühn im Lauf der Zeit - Sie aber wechselt nicht mit Tag und Stunde, Ihr Ziel ist endlos, wie die Ewigkeit. Wenn dies bei mir als Irrthum sich ergiebt, So schrieb ich nie, hat nie ein Mann geliebt.
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern"
Based on:
- a text in English by William Shakespeare (1564 - 1616), no title, appears in Sonnets, no. 116
Go to the general single-text view
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 209