Wie schon leucht't uns der Morgenstern Am blauen Himmel hoch und fern Mit seinem hellen Glanze! Wir reiten bei des Tages Grau'n, Wir reiten, eh' wir die Sonne schau'n, Und schwingen Schwert und Lanze. Die Pappenheimer greisen an, Wie Windsbraut stürmen Roß und Mann Daher zum eisernen Tanze. Trara! tarida! trara! Hurrah! zum eisernen Tanze. Lebwohl, lebwohl, mein Herzenslieb! Und wenn dein Schatz im Felde blieb, So kommt er dir nicht wieder. Dann weine nicht die Äuglein roth, Der schnellste Reiter ist der Tod, Sprengt mitten in die Glieder. Doch sitz' ich noch im Sattel fest, Die Zügel in die Faust gepreßt, Reit' ich den Beelzebub nieder. Trara! tarida! trara! Hurrah! den Beelzebub nieder. Marsch marsch nun über Stock und Stein! Hurrah! die blut'gen Sporen ein! Heraus die blitzende Wehre! Es braust die Schlacht, es brennt der Kampf, Wie Donner rollt das Hufgestampf, Das Fähnlein flattert am Speere. Ihr Pappenheimer, packt und schlagt, Daß ihr im Feld den Sieg erjagt Und unserm Kaiser die Ehre! Trara! tarida! trara! Hurrah! dem Kaiser die Ehre!
Drei Reiterlieder aus "Die Pappenheimer" von Julius Wolff, für Männerchor
Song Cycle by Gustav Baldamus (1862 - 1933)
1. Wie schön leucht't uns der Morgenstern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Die Pappenheimer: Ein Reiterlied, first published 1889
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Confirmed with Die Pappenheimer: Ein Reiterlied von Julius Wolff. Dreizehntes Tausend., Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1889, pages 91-92.
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2. Ein Reiter ritt aus heisser Schlacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein Reiter ritt aus heißer Schlacht Auf müdem Rosse still und sacht Durch weite, blühende Heide. Die Heide stand so roth, so roth, Und Roß und Reiter litten Noth, Wund waren sie alle beide. "Lieb Rößlein, bald sind wir in Ruh, Sag', wieviel Reiter trugest du?" "Manch einen, doch keinen herwieder; Dem Einen brach ein Blei das Herz, Dem Andern durchstach ein Speer das Erz, Sie stürzten vom Rücken mir nieder." Kein Lüftchen ging, kein Vogel sang, Dumpf scholl der Hufschlag, leise klang Das Schwert in seiner Scheide. Der Himmel floß in Abendgluth, Von Roß und Reiter tropfte Blut Hinab auf die blühende Heide. "Lieb Reitersmann, Bescheid mir thu', Wieviele Rosse rittest du?" "Ach! vielen saß ich im Bügel; Mit manchem zog ich freudig aus Und brachte nichts von ihm nach Haus, Als einen blutigen Zügel." Das Roß trug keinen Reiter mehr, Der Reiter ritt kein Roß auch mehr, Hin sanken sie alle beide. Und als der Mond sein Licht ergoß, Da lagen Reitersmann und Roß Todt in der blühenden Heide.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Die Pappenheimer: Ein Reiterlied, first published 1889
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ich hab' im Feld gelegen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich hab' im Feld gelegen Oftmals vor Wall und Thurm, Ich ritt auf vielen Wegen Und stritt in manchem Sturm. Mein' Wehr hab' ich gezogen, Die Kugeln kamen geflogen, Mich wollte keine noch, Ach! eine trifft mich doch. Wie weit noch solln wir reiten, Mein Rößlein, wohlgestalt? Wann bläst man uns im Streiten Zum letzten Male Halt? Dann deinem muntern Springen Und meiner scharfen Klingen Giebt man den Urlaubsschein, Kann heut, kann morgen sein. Soll dann gestorben werden, Macht Keiner davor Kehrt, Den Reitersmann auf Erden Der Tod am höchsten ehrt. Drum wollen wir uns schlagen, Als müßten wir uns sagen Allstund auf Schritt und Tritt: Es ist der letzte Ritt! Der letzte Ritt, ihr Brüder, Geht in den Tod hinein, Und stürz' ich blutend nieder, Der Sieg muß unser sein. Hör' unter Rosseshufen Ich euch Victori rufen, So steig' ich stolz hinab Ins große Reitergrab.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Die Pappenheimer: Ein Reiterlied, first published 1889
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Confirmed with Die Pappenheimer: Ein Reiterlied von Julius Wolff. Dreizehntes Tausend., Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1889, pages 321-322.
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