by Julius Wolff (1834 - 1910)
Ein Reiter ritt aus heißer Schlacht
Language: German (Deutsch)
Ein Reiter ritt aus heißer Schlacht Auf müdem Rosse still und sacht Durch weite, blühende Heide. Die Heide stand so roth, so roth, Und Roß und Reiter litten Noth, Wund waren sie alle beide. "Lieb Rößlein, bald sind wir in Ruh, Sag', wieviel Reiter trugest du?" "Manch einen, doch keinen herwieder; Dem Einen brach ein Blei das Herz, Dem Andern durchstach ein Speer das Erz, Sie stürzten vom Rücken mir nieder." Kein Lüftchen ging, kein Vogel sang, Dumpf scholl der Hufschlag, leise klang Das Schwert in seiner Scheide. Der Himmel floß in Abendgluth, Von Roß und Reiter tropfte Blut Hinab auf die blühende Heide. "Lieb Reitersmann, Bescheid mir thu', Wieviele Rosse rittest du?" "Ach! vielen saß ich im Bügel; Mit manchem zog ich freudig aus Und brachte nichts von ihm nach Haus, Als einen blutigen Zügel." Das Roß trug keinen Reiter mehr, Der Reiter ritt kein Roß auch mehr, Hin sanken sie alle beide. Und als der Mond sein Licht ergoß, Da lagen Reitersmann und Roß Todt in der blühenden Heide.
About the headline (FAQ)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Die Pappenheimer: Ein Reiterlied, first published 1889 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Baldamus (1862 - 1933), "Ein Reiter ritt aus heisser Schlacht ", op. 16 no. 2, published 1891 [ men's chorus a cappella ], from Drei Reiterlieder aus "Die Pappenheimer" von Julius Wolff, für Männerchor, no. 2, Leipzig, (Jost.) [sung text not yet checked]
- by Ernst Edward Taubert (1838 - 1934), "Reiterlied", op. 45 (Drei Lieder) no. 2, published 1890 [ voice and piano ], Berlin, Ries & Erler [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-02-08
Line count: 30
Word count: 172