by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890)
Ihr Sternlein weiß am grünen Rain
Language: German (Deutsch)
Ihr Sternlein weiß am grünen Rain, Habt ihr euch schon erschlossen, Da kaum im Märzensonnenschein Der letzte Schnee zerflossen? Hat man vom Glashaus euch gebracht? Wie, oder seid ihr über Nacht Vom Himmel gar gefallen? Wir kommen nicht vom gläsern Haus, Vom Himmel her noch minder, Wir schlüpfen aus dem Boden ans, Des Frühlings erste Kinder, Wir haben weiße Kräglein an, Ein rosenrotes Säumchen dran, Und drin ein goldnes Knöpfchen. Gänsblümchen sind wir, wohlbekannt Als Einfalt von dem Lande, Auch Margneritchen zubenannt Und nicht von hohem Stande, Wir brauchen keine Stubenluft, Wir hauchen keinen Balsamduft, Wie herrliche Narzissen. Doch hinter'm Dorf auf grünem Plan, Wo kleine Kinder spielen, Da sehn wir gern das Spiel mit an Auf unsern kurzen Stielen, Und sind wir selber arm und klein, Doch freu'n wir uns im Sonnenschein Wie Kinder unsres Lebens.
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Text Authorship:
- by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Maßliebchen", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Dannehl (1870 - 1947), "Maasliebchen", op. 8 no. 1, published 1893 [voice and piano], from Feldblumen. 5 kleine Lieder im Volkston, no. 1, Weimar, Weissbach [ sung text not verified ]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-06-26
Line count: 28
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