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Die Perle auf Lindahaide : Sieben Romanzen

Song Cycle

1. Wer reitet dort über die Haide 
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wer reitet dort über die Heide
am hohen Meeresgestad'?
Es ist der König von Thule,
er reitet so einsamen Pfad.
Das Schicksal will er befragen
dort unter dem heiligen Baum;
auf grauem Runengesteine
umfängt ihn seliger Traum.

An rauschender Quelle singet
prophetische Weisen ein Schwan;
die heiligen Schicksalsschwestern,
die gefürchteten Nornen nah'n.
Da rauscht es in den Zweigen
wie voller Harfenklang,
und also tönt hernieder
geheimnisvoller Gesang:

"Wohl ruht dein Reich auf Felsengrund,
umgürtet von Meereswogen,
wohl rühmt deine Taten des Sängers Mund,
gleich Odin führst du den Bogen.
Deine Krone schmückt manch' Edelgestein,
in der Berge Tiefen gefunden;
doch eh' nicht die Perle, die köstlichste, dein,
bleibt dauernd kein Glück dir verbunden."

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879), op. 16, published 1842, Berlin, Schlesinger

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Researcher for this page: Johann Winkler

2. Auf gold'nen Thron der König sass 
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Auf gold'nem Thron der König
saß in dem hohen Saal,
getreu an seiner Seite
sein trautes Ehgemahl.
Zu Hof hat er entboten
der Kämpen tapf're Schar,
zur See bewährt und zu Lande
in Waffen- und Sturmesgefahr.

"Hört an, was mir verkündet
der Nornen heil'ger Mund,
denn also täten im Walde
die Schicksalsschwestern mir kund:
Bevor du die köstlichste Perle
nicht deiner Krone gewannst,
dem Glück, dem wandelbaren,
du nimmer vertrauen kannst."

Laut jubelten die Mannen,
es klangen Schwert und Schild:
"Wir schwören, wir kehren nicht wieder,
bis wir den Spruch erfüllt!"
Und vor den Anderen allen
trat zu dem goldenen Thron
heran der junge Sigurd,
des Königs tapf'rer Sohn.

"Lass mich," rief er, "mein Vater,
die Heldenfahrt besteh'n;
das Kleinod zu gewinnen,
es dünket mich so schön."
"Nimm hin," so rief der König,
"mein Sohn, nimm hin mein Schwert,
zieh aus zu Kampf und Siege,
sei deiner Väter wert!"

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by (Karl) Friedrich Curschmann (1805 - 1841), op. 28, published 1842, Berlin, Schlesinger

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Researcher for this page: Johann Winkler

3. Es blüht auf Lindahaide
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es blüht auf Lindahaide
Manch' Blümlein wunderschön,
Goldknöpfchen und Tausendschönchen
dort auf dem Felde steh'n.
Doch keine von allen Blumen
so frühlingsatmend glüht,
als Jungfräulein Huldhilda,
des Königs Töchterlein, blüht.

Tritt sie heran zu den Rosen
gleich stillem Morgenrot,
vor ihren Rosenwangen
sind alle bleich und tot.
Und aschenfarb' erscheinet
der Lilie Schneegewand,
berührt sie die holde Jungfrau
mit schwanenweißer Hand.

Und schöner noch und reiner,
als Ros' und Lilie blüht,
bewahrt sie tief im Herzen
ein kindlich frommes Gemüt.
Und wie sie gegen alle
sich lieb und freundlich zeigt,
so waren auch aller Herzen,
hoch und gering, ihr geneigt.

Und ruhte sie auf der Heide
im hellen Mondenschein,
es sangen und tanzten die Elfen
um sie den luftigen Reih'n.
Wie glücklich waren die Kleinen,
wenn sie Huldhilda sah'n,
wie selig, wenn sie der Perle
der Jungfrauen durften nah'n.

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by (Karl) Friedrich Curschmann (1805 - 1841), op. 28, published 1842, Berlin, Schlesinger

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4. Wie liegen auf Lindahaide 
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie liegen auf Lindahaide
die Blumen so verstört?
Wer hat die Felder und Wälder,
die Hütten und Herden verheert?
Dort hauset in dem Walde
ein Eber wild und grimm;
kein Lindwurm und kein Drache
war je solch Ungetüm.

Der König auf Lindahaide
spricht, bang von Furcht bewegt:
"Die schönste der Burgen biet' ich
dem, der den Eber erlegt."
Das lockte wohl manchen zum Kampfe,
doch keiner kehrt zurück;
nun will kein Ritter, kein Jäger
versuchen im Walde sein Glück.

Da spricht der König wieder:
"Wer mir den Eber erlegt,
ihm geb' ich die köstlichste Perle,
in meinem Schatz gehegt!"
Das höret Sigurd, der Däne;
er schwingt sich auf sein Ross
und reitet zur Jagd verwegen
mit tapf'rer Gefährten Tross.

Er steigt von dem treuen Rappen,
der unverzagte Held;
der Eber bricht aus dem Dickicht,
dort hat ihn Herr Sigurd gefällt.
Da tönt es durch Lindahaide:
"Heil Sigurd!" überall;
halali rufen die Jäger
bei lautem Hörnerschall.

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879), op. 16, published 1842, Berlin, Schlesinger

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5. Der König von Lindahaide 
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der König auf Lindahaide
die Boten sendet aus,
er ladet die Gäste zum Feste
in das hohe fürstliche Haus.
"Den Sieger will ich belohnen,
mein Wort gab ich zum Pfand,
ihm geb' ich die köstlichste Perle,
ihm geb' ich Huldhildas Hand.

Das Jungfräulein errötet,
sie flieht hinaus in den Wald,
sucht unter den Elfen und Blumen
verschwiegenen Aufenthalt.
Wie's Heideröslein blühet,
so einsam und so still,
Huldhilda unter den Blumen
auch einsam blühen will.

Wer irrt dort in der Heide
durch Wiese, Wald und Moor?
Es ist der tapf're Sigurd,
der Weg und Steg verlor.
Da hört er holdester Stimme
alllieblichsten Gesang;
er steht, er lauscht, er staunet
und folgt dem süßen Klang.

Und wie er unter den Blumen
erblickt das Engelsbild,
er fühlt im innersten Herzen
sein Sehnen und Hoffen erfüllt.
Mit freundlich treuem Worte
wirbt er um ihr Vertrau'n,
da blickt sie schweigend nieder,
ihm Aug' in Auge zu schau'n.

Er sinkt zu ihren Füßen,
umstrahlt von ihrem Glanz;
sie windet dem Königssohne
ums Haupt den Siegeskranz.
"Auf ewig nun dein Eigen,"
ruft er, "auf ewig dein!
Mein Glück, ich hab' es gefunden,
nun ist die Perle mein!"

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by (Karl) Friedrich Curschmann (1805 - 1841), op. 28, published 1842, Berlin, Schlesinger

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6. Es schwang der tapfere Sigard 
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es schwang der tapf're Sigurd
mit seinem Lieb sich aufs Ross
und führte die holdeste Jungfrau
zurück nach des Königs Schloss.
Da rufen sie all' ihm entgegen:
"Willkommen dir und Heil!
Dir ward die Krone des Sieges,
die schönste der Perlen zuteil."

Der Hochzeitsreigen ertönet
im hohen Königshaus,
das Schwert klingt bei dem Turniere,
die Becher klingen beim Schmaus.
Und als der Jubel zu Ende,
der Tag der Tränen kam;
von der Eltern Segen geleitet
Huldhilda Abschied nahm.

Die Segel heben die Flügel,
von günstigem Hauche geschwellt;
die Schiffer, die glücklichen, fahren
hinaus auf das schäumende Feld.
Die Wellen hüpfen und springen
wie Lämmer auf blumigem Klee;
die Liebenden lassen sich wiegen
behaglich auf wogender See.

Da zieht ein finst'res Gewitter
am Himmel drohend herauf;
das Schiff ergreifen die Stürme,
die Wellen stürzen darauf,
die Wellen stürzen darüber
und werfen es tief in den Grund,
dort liegt es zerschellt in Trümmern,
begraben im finsteren Schlund.

Sieh da! Wer schwimmt an das Ufer?
Das ist Sigurd, der tapferste Held;
sein holdes Lieb gerettet
in seinem Arm er hält.
Die alten Götter schweigen,
da naht die Retterin;
sie naht durch Sturm und durch Wogen,
die Himmelskönigin.

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879), op. 16, published 1842, Berlin, Schlesinger

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7. Wer reitet dort über die Haide
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wer reitet dort über die Heide
am hohen Meeresgestad'?
Es ist der König von Thule,
er reitet so einsamen Pfad.
Er blickt hinaus in die Ferne,
er schaut wohl über das Meer;
ihm ist das Auge von Tränen,
das Herz ihm von Sorgen so schwer.

Da rauscht ein Schiff durch die Wogen,
schon hat es der König gewahrt;
die bunten, flatternden Wimpel
verkünden glückliche Fahrt.
Die lustigen Hörner erklingen,
sie nahen, sie steigen ans Land:
"Du bist es, mein Sohn, willkommen!
Du bist es, ich hab' dich erkannt."

Da liegt ihm der Sohn in den Armen.
"Ich kehre mit Ehren zurück,
mein Vater, ich bringe zur Heimat
die Liebe, den Sieg und das Glück!
Dir führ' ich die Tochter entgegen,
nun schließt sich der schöne Verein:
Die köstlichste Perle der Krone,
die Krone der Perlen ist dein."

Der König versammelt die Seinen
dort unter dem heiligen Baum:
"Was mir das Schicksal verkündet,
zur Wahrheit wurde der Traum."
Und als nun die Lieben beisammen,
ertönt es im frohen Verein:
"Die köstlichste Perle der Krone,
die Krone der Perlen ist dein."

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Set by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879), op. 16, published 1842, Berlin, Schlesinger

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