„Du mei flåchsharet's Diandle, i håb di so gern, und i kunt' weg'n dein Flåchshår a Spinnraderl wer'n.” „O du lüagater Bua du, hör auf mit dein Kier'n, wånn's a so furt redst, so kriagst ma noch Birn!” „Es is so, es bleibt so, i kånn nix dafür, und so lång mir Gott 's Leb'n schenkt, g'hört mei Herz nur dir!” „I bin a årm's Maderl, håb nix åls a Mühl, a Kålb und zwa Küahlan, und dås is hålt nit viel.” „Brauch nix, mei liab's Herzle, ka Kuah und ka Mühl, dei Liab, dås is 's Anz'ge, is åll's, wås i will.” „Wånn's a so manst, mei Büable, so glabet is schier, nå, då håst z'erst a Busserl, und dånn g'hör i dir!” Schon sein dreißig Sum'r vorbei seit der Zeit, wo der Jåkel von Gmanwirt um's Nannerl håt g'freit. A Suhn diant dem Kaiser, a Tochter war' Braut, wånn der Seppel von Brunnwirt sich z' reden hätt' traut. Und die Liab is doch blieb'n, trutz so vieler Jåhr, denn a Liab, die von Herz kumt, bleibt ewig wia's wår.
Fünf Kärntnerlieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Thomas Koschat (1845 - 1914)
1. Karntner G'müath
Language: Bavarian (Boarisch)
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , Carinthian
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Johann Winkler) , "Carinthian mind", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
2. Verlâssen bin i  [sung text not yet checked]
Language: Bavarian (Boarisch)
Verlâssen, verlâssen, verlâssen bin i! Wia der Stan af der Strâssen, ka Diandle mâg mi! Drum geh i zum Kirchlan, zum Kirchlan weit 'naus, durt knia i mi nieder und wan mi hâlt aus. In Wâld steht a Hügerl, viel Bleamerln blüahn drauf, durt schlâft mein arm's Diandle, ka Liab wêckt's mehr auf. Durthin is mei Wâllfahrt, durthin is mei Sinn, durt mirk i recht deutlich wia verlâssen i bin.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , Carinthian
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Researcher for this page: Brigitta Grünbauer3. Da Karntner Bua
Language: Bavarian (Boarisch)
Mei Muater seaget's gern: I sollt a Geist'ler wer'n, sollt' die Diandlan lâssen, dâs war' ihr Begehrn. Der Muater folg i nit, ka Geist'ler wer'i nit, und die Diandlan lâss i erst recht nit! (Jodler): Holla holdia, juch holdio holdiaido, holladiado holladiado. Und wânn die Sun'aufgeht, und wânn der Halter blâst, wânn der Kuku drausst in Wâld sich hören lâsst, da thuat's mir gâr so weh, da thuat's mir gâr so ând, denn i bin hâlt nit in Karntnerland! Mein Diand'l is sakrisch fein, dâs wass dâs gânze Lând, drum g'hört's a nur mein, sunst war's für mi a Schand, i bin a fescher Bua, i bin a Karntnerbua und dâs is hâlt für a Diandle gnua!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , Carinthian
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Researcher for this page: Brigitta Grünbauer4. Da Tost
Language: Bavarian (Boarisch)
Ka Diandle, dâs mâg mi net, singen, dâs kann i net, z'Bergsteigen trau mi net, drum hâb i hâlt s'G'frêt. Die Keuschen is a net zahlt, 'pfändt hâm's mi a schon bâld, der Nanerl, der bin i z'âlt, drum hat's mir wâs g'mâlt. Zum Hâlter ham's mi ausglost, dâs wâr für mi ka Kost, i bleib schon, Gott sei's getrost, mei Lêbtâg a Tost.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , Carinthian
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Note: "Tost" ist ein Kärntner Ausdruck für einen geistlosen, völlig unpraktischen Menschen.Researcher for this page: Brigitta Grünbauer
5. Städterbua und Almadirn
Language: Bavarian (Boarisch)
Es wår gråd Tånz af der Sennerhuam, då kumen von der Stådt a dutzend Buam. Wår dås a Schau'n, wår dås a G'red, von d'Anen Lob, von d'Åndern G'spöt. Doch An muass i's går ån'tån håb'n, der fångt mi ån glei auszufråg'n: Wer i wohl war', und ob i 'hn möcht'; i war' für ihn hålt so gånz recht. „In deine Hår und deine Zähnt, då bin i,” mant er, „wirkli gånz verbrennt. Geh' schau mi ån und liab mi a; nimm mi zum Månn und såg nit na.” Es war' schon recht, du Städterbua, doch håst jå Diandlan in der Stådt wohl gnua. Håm klan're Füaß', håm fein're Händ', håm schön're Hår und weiß're Zähnt. Doch An's gibt's, wås den Städtern fehlt, nit Ånseg'n ist's und a nit Geld. Hör mi nur ån, wås i dir såg, verschon' mi dånn mit deiner Fråg! Die Städterdirn und Städterbuam sein süaßer oft åls wia a Zuckerruam. Sö busseln gern, und feurig san's, doch a Herz, dås Liab fühlt, håm s' hålt kan's.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, Carinthian
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Johann Winkler) , "The town boy and the country girl", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
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