German (Deutsch) translations of Fünf Lieder für Bass (oder Baryton) und Pianofortebegleitung, opus 24
by Bruno Schmidt (b. 1848)
[Ich bin der Mönch Waltramus]1, Dem seliges Leid geschah, Ich läute die Abendglocken: Vale carissima! Es steht eine Burg am Berge, Wo ich die Traute sah, Mein Herz klingt in die Glocken: Vale carissima! Fern soll mir stehen Minne, Und stand mir doch so nah! [Es steht ein Kloster im Tale]2, Vale carissima!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Vale", appears in Hochland-Lieder, in 3. Deutsches Leben, no. 3
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View original text (without footnotes)Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band: Gesammelte Dichtungen (hochdeutsch), Verlag von Adolf Bonz & Comp., Stuttgart, 1908, page 74.
1 Attenhofer, Röthig: "Es war ein Mönch Waldramus"; Klein: "Es war ein Mönch Waltramus"; Kaun: "Es war der Mönch Waltramus"; further changes may exist not shown above.2 omitted by Marx; Stöhr: "Es stand ein Kloster im Tale"
Ich kniee vor Euch als getreuer Vasall,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Befehlet, so streit' ich mit Kaiser und Reich,
Befehlet, so will ich für Euch, für Euch
Die Welt in Fetzen zerhauen.
Ich hol' Euch vom Himmel die Sonn' und den Mond,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Ich hol' Euch die Sterne sonder Zahl,
Wie Fröschlein sollt Ihr die funkelnden all
Gespießt am Degen erschauen.
Befehlet, so werd' ich für Euch zum Narr,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Ja, Narre bin ich schon sonder Befehl,
Das Sonn'licht blendet mich allzu hell
Von Euren zwo Augen, den blauen.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Zweites Stück. Jung Werner beim Schwarzwälder Pfarrherrn
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Gib mir, trautes Ännchen, Einen Abschiedskuss Und das letzte Kännchen, Weil ich scheiden muss. An die Tür der Kammer Schreibe meine Schuld, Harre sonder Jammer Meiner in Geduld. Wird auf grüner Heide Draussen mir ein Grab, Wische sanft die Kreide Mit der Schürze ab.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Das letzte Kännchen", appears in Spielmannslieder, first published 1883
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Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 24.
Der Mai kommt als Freier, Den Strauß in der Hand, Im bräutlichen Schleier Begrüßt ihn das Land. Er hat uns gedungen Zu Spiel und Zu Tanz, Drum schmückt euch ihr Zungen Mit Strauß und mit Kranz! Es fliegen die Zöpfchen, Es flattert das Band, Was hast du dein Köpfchen So scheusam gewandt? Dem Mündlein, dem rothen, Ein Kuß wird geraubt. Der Pfarr hat's verboten, Der Mai hat's erlaubt.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Dorfreigen", appears in Frau Holde
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Es sassen drei Kameraden Am Tisch und tranken Wein. Wirtstöchterlein im Gaden Zog emsig ihren Faden. Ihr Haar gab goldnen Schein! Die Spindel geht im Kreis herum, Das Mädel schaut nach Keinem um. Der erste sprach: ich scheide, Im Herzen trag' ich Weh! Du weisst! wie schwer ich leide, Vielliebe Augenweide, Und bist so kalt wie Schnee! Die Spindel geht im Kreis herum, Das Mädel schaut nach Keinem um! Es drückte in die Stirne Der Zweite sich den Hut. "Es sitzt der eitlen Dirne Die Hoffart im Gehirne, Ich bin für sie zu gut!" Die Spindel geht im Kreis herum, Das Mädel schaut nach Keinem um! Da bleibt allein der Dritte. Der sprang vom Tisch geschwind, Und ohne Frag' und Bitte Nahm er sie um die Mitte, Das blondgezöpfte Kind. Die Spindel stockt - der Faden bricht! Was mehr geschah, verrat ich nicht.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), appears in Frau Holde
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