German (Deutsch) translations of 3 Lieder, opus 22
by Joseph Rudolph Schachner (1821 - 1896)
1. Sehnsucht
by Joseph Rudolph Schachner (1821 - 1896), "Sehnsucht", op. 22 (3 Lieder) no. 1, published 1854 [ voice and piano ], Mainz, Schott
Language: German (Deutsch)
Nun die Schatten dunkeln, Stern an Stern erwacht: Welch ein Hauch der Sehnsucht Flutet durch die Nacht! Durch das Meer der Träume Steuert ohne Ruh', Steuert meine Seele Deiner Seele zu. Die sich dir ergeben, Nimm sie ganz dahin! Ach, du weißt, daß nimmer Ich mir eigen bin.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Für Musik", appears in Juniuslieder, in Lieder
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by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
2. Meiden
by Joseph Rudolph Schachner (1821 - 1896), "Meiden", op. 22 (3 Lieder) no. 2, published 1854 [ voice and piano ], Mainz, Schott
Language: German (Deutsch)
Es schleicht ein zehrend Feuer Durch mein Gebein; Mein Schatt' ist mir nicht treuer Als diese Pein. Ich höre die Stunden zieh'n Trüben Gesichts; Sie kommen, weilen, flieh'n -- Und ändern nichts. Der Sommer kommt gegangen, Es war ein Traum; Am Busch Waldröslein hangen, Ich acht' es kaum. Es schlagen die Nachtigallen Im Wald und Plan; Laß schallen, laß verhallen! Was geht's mich an? Ich fühle nur das eine In meinem Sinn: Daß ich von dir, du Reine, Geschieden bin. Mein Schatt' ist mir nicht treuer Als diese Pein; Es schleicht ein zehrend Feuer Durch mein Gebein.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Meiden"
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; Schachner: "flieh'n" by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
3. Der Spielmann
by Joseph Rudolph Schachner (1821 - 1896), "Der Spielmann", op. 22 (3 Lieder) no. 3, published 1854, stanzas 1-2 [ voice and piano ], Mainz, Schott
Language: German (Deutsch)
Und legt ihr zwischen mich und sie
Auch Strom und Thal und Hügel,
Gestrenge Herrn, ihr trennt uns nie,
Das Lied, das Lied hat Flügel.
Ich bin ein Spielmann wohlbekannt,
Und mache mich auf die Reise,
Und sing' hinfort durchs weite Land
Nur noch die eine Weise:
Ich habe dich lieb, du Süße,
Du meine Lust und Qual,
Ich habe dich lieb und grüße
Dich tausend, tausendmal!
Und wandr' ich durch den laubgen Wald,
Wo Fink und Amsel schweifen:
Mein Lied erlauscht das Völkchen bald,
Und hebt es an zu pfeifen.
Und auf der Heide hört's der Wind,
Der spannt die Flügel heiter,
Und trägt es über den Strom geschwind,
Und über den Berg, und weiter:
Ich habe dich lieb, du Süße,
Du meine Lust und Qual,
Ich habe dich lieb und grüße
Dich tausend, tausendmal!
...
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Spielmanns Lied"
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Note: the refrain of this poem is quoted by Hermann Grieben in his poem Fliederlied.
by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)