German (Deutsch) translations of Drei Gesänge, opus 7
by Jeannette Antonie Bürde, née Milder (c1799 - 1875)
1. Der Elfenritt
by Jeannette Antonie Bürde, née Milder (c1799 - 1875), "Der Elfenritt", op. 7 (Drei Gesänge) no. 1, published 1850 [ soprano or tenor and piano ], Magdeburg: Verlag der Heinrichshofen'schen Musikalien-Handlung
Language: German (Deutsch)
Durch den Wald im Mondenscheine Sah ich jüngst die Elfen reiten; Ihre Hörner hört' ich klingen, Ihre Glöcklein hört' ich läuten. Ihre weißen Rößlein trugen Goldnes Hirschgeweih und flogen Rasch dahin; wie wilde Schwäne Kam es durch die Luft gezogen. Lächelnd nickte mir die Kön'gin, Lächelnd im Vorüberreiten. Galt das meiner neuen Liebe, Oder soll es Tod bedeuten?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 32
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by Heinrich Heine (1797 - 1856)
2. Das Echo
by Jeannette Antonie Bürde, née Milder (c1799 - 1875), "Das Echo", op. 7 (Drei Gesänge) no. 2, published 1850, stanzas 1,2,4,5 [ voice and piano ], Magdeburg: Verlag der Heinrichshofen'schen Musikalien-Handlung
Language: German (Deutsch)
Herzliebe, gute Mutter!
O grolle nicht mit mir,
Du sahst den Hans mich küssen,
Doch ich kann nichts dafür,
Ich will dir Alles sagen,
Doch habe nur Geduld,
Das Echo drauss'n am Hügel
Beim Bügel,
Das ist an Allem Schuld.
Ich saß dort auf der Wiese,
Da hat er mich gesehn,
Doch blieb er ehrerbietig
Hübsch in der Ferne stehn,
Und sprach: "Gern trät ich näher,
Nähmst du's nicht übel auf;
Sag', bin ich dir willkommen?" -
"Kommen!"
Rief schnell das Echo drauf.
...
Vergnügt sagt' er mir weiter,
Er wäre mir schon oft
Von fern gefolgt, und hätte
Zu sprechen mich gehofft,
Doch fruchtlos war es immer,
Denn macht' er's noch so fein,
Bemerkt hätt' ich ihn nimmer. -
"Immer!"
Fiel nun das Echo ein.
Das hört' er, und hat näher
Zu rücken mir gewagt,
Er glaubte wohl ich hätte
Das Alles ihm gesagt:
"Erlaubst du", sprach er zärtlich:
"Daß ich als meine Braut
Dich recht von Herzen küsse?"
"Küsse!"
Schrie jetzt das Echo laut.
...
by Ignaz Franz Castelli (1781 - 1862)
3. Die Loreley
by Jeannette Antonie Bürde, née Milder (c1799 - 1875), "Die Loreley", op. 7 (Drei Gesänge) no. 3, published c1850 [ soprano or tenor and piano ], Magdeburg: Verlag der Heinrichshofen'schen Musikalien-Handlung
Language: German (Deutsch)
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fliesset der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet Sie kämmt das gold'ne Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Kahne Ergreift es mit wildem Weh; Er schaut nicht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh'. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Loreley gethan.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 2
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Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], pages 116-117.
by Heinrich Heine (1797 - 1856)