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Difference(s) between text #5656 and text #135161

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11Im Abendgolde glänzet zu Bärenburg das Schloß,Zu Hall' auf offnem Markte stehn harrend greise Krieger,
22da hällt ein alter Schnurrbart mit seinem Kriegertroß.Die Stürmer von Torino, von Kesseldorf die Sieger.
33Der Feldherr steigt vom Roße, tritt in sein Schloß hinein.Der alte Schnurrbart reitet mit seinem Stab heran,
4Die Grenadiere schultern und präsentiren dann.
5
6Herab vom hohen Rosse schallt seine Donnerstimme;
7Es zucken seine Lippen vom schwerberbißnen Grimme:
8„Ihr habt den kühnsten Feinden den Schlachtentod gebracht;
9„Jetzt gilt's, dem Tode selber zu liefern eine Schlacht!”
10
11Und durch die düstern Gassen geht's fort mit dumpfem Schweigen
12Die Straßen immer weiter, bis sich die Stunden neigen.
13Im Abendgolde glänzet zu Bärenburg das Schloß,
14Da hält der alte Schnurrbart mit seinem langen Troß.
15
16Man schultert, präsentiret die blinkenden Gewehre,
17Und jeder fragt wohl schweigend: Wem gilt die hohe Ehre?
18Der Feldherr steigt vom Rosse, tritt in sein Schloß hinein.
419Man sagt, er hätt' gezittert. Weiß nicht, wohl könnt' es sein.Man sagt, er hätt' gezittert. Weiß nicht, wohl könnt' es sein.
520
621Im Sterben liegt die Tochter, die er geliebt vor Allen,Im Sterben liegt die Tochter, die er geliebt vor Allen,
722sie kann mit bleichen Lippen kaum noch »mein Vater« lallen.Sie kann mit bleichen Lippen kaum noch „mein Vater!” lallen.
823Sichtbar beweget faßt er die todeswelke Hand,Sichtbar beweget faßt er die todeswelke Hand;
924dann hat er still und schweigend zum Garten sich gewandt,Dann hat er still und schweigend zum Garten sich gewandt.
1025
1126am abgeschiednen Orte, da will er einsam beten,An abgeschiednem Orte, wo ew'ge Lüfte beten,
1227will mit gebeugten Knieen vor Gott, den Vater treten:Will mit gebeugten Knie' er vor Gott mit Bitten treten.
1328»Du alter Feldherr droben, der größ're Heer führt,„Du alter Feldherr oben, der größ're Heere führt,
1429als ich in meinem Leben zusammen kommandiert,„Als ich in meinem Leben zusammen kommandirt,
15viel Schufte kommen vor dich mit feinem Rednerschwalle,
16doch mein' ist nicht studiert mit schönen Klang und Falle.
1730
1831Im Sturme von Torino, im Kesseldorfer Drange „Viel Schufte kommen vor Dich mit feinem Rednerschwalle,
1932bin ich dir nicht gekommen, heut' ist mir gar zu bange;„Doch mein' ist nicht studiret mit schönen Klang und Falle;
2033du aber, du verstehest, was Vaterschmerzen sind,„Du aber, Du verstehest, was Vaterherzen sind.
2134komm' auch so bald nicht wieder! Laß mir mein liebes Kind.«„Sobald komm' ich nicht wieder. -- Laß mir mein liebes Kind!”
2235
2336Nun schreitet er zum Schloße, vom Glauben aufgerichtet.Drauf schreitet er zum Schlosse, vom Glauben aufgerichtet. --
2437Die Tochter ist verschieden, da steht er wie vernichtet!Die Tochter ist verschieden. -- Das hätt' ihn bald vernichtet.
2538Man sagt, es sei ihm murmelnd noch dieses Wort entfahren:Er küßt die bleiche Lippe und spricht dann für sich hin:
2639»wär' Gott zu mir gekommen, wär' nicht so hart verfahren.«„Leb' wohl, und sag' der Mutter, daß ich verwais't nun bin!”
40
41Man sagt, es sei ihm murmelnd noch dieses Wort entfahren:
42„Wär' Gott zu mir gekommen, wär' nicht so hart verfahren!”
43Der Deßauer Marsch ertönt; sie schultern das Gewehr.
44Der Feldherr vor der Fronte hat nie gebetet mehr.

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