Es zieht ein Schiff durch das weite Meer, und Frankreichs Flagge weht d'rüber her; und wie die Sonne taucht in die Flut, da schimmerts drüber wie Purpurglut, und jubelnd begrüßt man das nahe Land: Es ist Sankt Helenas Felsenstrand. Und ein alter Matrose eilt herbei; und fragt, wo das Grab des Kaisers sei. Man zeigt ihm die Stätte - das Grab ist leer, Sankt Helena hat seinen Aar nicht mehr. Sie trugen ihn fort aus dem Felsennest als Spiel für die Menge, als Puppe fürs Fest. Und bitter weinet der alte Matros': Wo soll ich nun hin? Was ist nun mein Los? ... Ich folgte dir einst, o seliger Tag! Ich zog wie der Vogel der Sonne nach. Ich sah einst deiner Kanonen Blitz, ich sah die Sonne von Austerlitz, ich stand bei den Deinen, da alles floh, ich blutete für dich bei Waterloo. Und als sie dich bannten an felsigen Strand, da hasst' ich die Erde, da floh ich das Land. Ich zog über Meere ohne Rast, ohne Ruh; du warst mein Polarstern, du winktest mir zu. Es zog mich zu dir, an den felsigen Port, Sankt Helena ward mir zum Wallfahrtsort! ...
Der alte Matrose
Set by Anton Hackel (1799 - 1846), "Der alte Matrose", op. 88 [Sung Text]
Note: this setting is made up of several separate texts.
Text Authorship:
- by Salomon Hermann, Ritter von Mosenthal (1821 - 1877), "Der alte Matrose"
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Researcher for this page: Johann WinklerNun lichtet die Anker und segelt fort! Paris, Paris sei mein letzter Port. Und sollt' ich auch sterben wohl mauf dem Weg, so senkt mich nicht ein in das nasse Geheg'! Legt mich in einen tannenen Schrein und grabt mich bei meinem Kaiser ein!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann WinklerAuthor(s): Salomon Hermann, Ritter von Mosenthal (1821 - 1877), Anonymous/Unidentified Artist