by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Mailied
Language: German (Deutsch)
Die Vöglein singen wonnig weit in den Wald hinein; die Fluren liegen sonnig in holdem Maienschein. Die Bächlein rauschen milde durch blühende Gefilde, und [Lerchen jubeln]1 drein. O kann's was Schönres geben als den Mai, [als]2 den Mai allein? Was mir im Herzen traurig, verzagt und trübe war, was öde rings und schaurig, das ist nun sonnenklar. Die Blumen hold entsprießen auf blütenreichen Wiesen, und Immen summen drein. O kann's was Schönres geben als den Mai, als den Mai allein? O unbegrenzte Fülle von lauter Seligkeit! O Wonne, o umhülle mein Herz mit seinem Leid! Laß schwinden und vergehen, was nicht wie Frühlingswehen dir rauscht ins Herz hinein! O kann's was Schönres geben als den Mai, [als]2 den Mai allein? Ich möchte mich versenken in dieses Meer von Lust; ein süßes Dran-gedenken erhebt schon froh die Brust. Ich möchte dich umfassen und nicht mehr von mir lassen. O Frühling, [zieh]3 herein! Es kann nichts Schönres geben als den Mai, [als]2 den Mai allein!
O. Fried sets stanzas 1, 3-4
1 Fried: "Lerchen, die jubeln"
2 omitted by Fried.
3 Fried: "o zieh"
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), "Mailied", written 1859 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Oskar Fried (1871 - 1941), "Mailied", op. 8 no. 1, stanzas 1,3-4 [vocal duet with piano], from Drei zweistimmige Gesänge in Kanonform, no. 1. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-12-04
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Word count: 163