by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Gute Stunde
Language: German (Deutsch)
Wie [ward]1 es tief in mir so stille! Der Tage Wandeln rührt mich kaum. Der Lärm der Zeit, der Menschen Wille Geht mir vorüber wie ein Traum. Doch drinnen ist es warm und helle, Es lauscht die Seele ungestört In sich hinein, daß sie die Welle Des eignen Wohllauts fluten hört. Als wie aus Flammen neu geboren, So spielt das Herz mir frisch und rein: Vergessen ist, was ich verloren, Und was ich liebte, dennoch mein. Es hat der Jugend süß Gedenken Sich wie ein Himmel aufgetan, Und schön mit seiner Huld Geschenken Erscheint der Gott und rührt mich an.
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1 Zumpe: "ist"
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1 Zumpe: "ist"
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gute Stunde", appears in Juniuslieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hermann von der Pfordten , "Gute Stunde", published 1899 [ voice and piano ], from Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 2, München, Schmid Nachf. [sung text not yet checked]
- by Hermann Zumpe , "Gute Stunde" [ voice and piano ], from Vier Lieder, no. 2 [sung text checked 1 time]
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