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by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842)

Die lustigen Musikanten
Language: German (Deutsch) 
Da sind wir Musikanten wieder,
Die nächtlich durch die Straßen ziehn,
Von unsren Pfeifen lust'ge Lieder,
Wie Blitze durch das Dunkel fliehn.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es prasseln und rasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Die Fenster gerne sich erhellen,
Und brennend fällt uns mancher Preis,
Wenn wir uns still zusammen stellen
Zum frohen Werke in den Kreis.
       Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es prasseln und rasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

An unsern herzlich frohen Weisen
Hat nimmer Alt und Jung genug,
Wir wissen alle hinzureißen
In uns'rer Töne Zauberzug.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Schlug zwölfmal schon des Turmes Hammer,
So stehen wir vor Liebchens Haus,
Aus ihrem Bettchen in der Kammer
Schleicht sie, und lauscht zum Fenster 'raus.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern,
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Wenn in des goldnen Bettes Kissen,
Sich küssen Bräutigam und Braut
Und glauben's ganz allein zu wissen,
Macht bald es unser Singen laut.
        Es sauset und brauset
        Das Tambourin,
        Es prasseln und rasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Bei stiller Liebe lautem Feste
Erquicken wir der Menschen Ohr,
Denn holde Mädchen, trunk'ne Gäste
Verehren unser klingend Chor.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud' und mit Schmerz.

Doch sind wir gleich den Nachtigallen,
Sie singen nur bei Nacht ihr Lied,
Bei uns kann es nur lustig schallen,
Wenn uns kein menschlich Auge sieht.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud' und mit Schmerz.

Die Tochter:
Ich habe meinen Freund verloren,
Und meinen Vater schoss man tot,
Mein Sang ergötzet eure Ohren,
Und schweigend wein' ich auf mein Brot.
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Sing und um Sang,
        Um Kling und um Klang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Die Mutter:
Ist's Nacht? ist's Tag? ich kann's nicht sagen,
Am Stabe führet mich mein Kind,
Die hellen Becken muß ich schlagen
Und ward von vielem Weinen blind.
        Es sauset und brauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Sing und um Sang,
        Um Kling und um Klang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Die beiden Brüder
Ich muß die lust'gen Triller greifen,
Und Fieber bebt durch Mark und Bein,
Euch muß ich frohe Weisen pfeifen,
Und möchte gern begraben sein.
        Es sauset und brauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Der Knabe:
Ich habe früh das Bein gebrochen,
Die Schwester trägt mich auf dem Arm,
Aufs Tambourin muß rasch ich pochen –
Sind wir nicht froh? daß Gott erbarm!
        Es brauset und sauset
        Das Tambourin,
        Es rasseln und prasseln
        Die Schellen drinn;
        Die Becken hell flimmern
        Von tönenden Schimmern,
        Um Kling und um Klang,
        Um Sing und um Sang
        Schweifen die Pfeifen, und greifen
        Ans Herz,
        Mit Freud und mit Schmerz.

Available sung texts:   ← What is this?

•   F. Hiller 

F. Hiller sets stanzas 1-3, 7-11

View text with all available footnotes

Note: the second to the last stanza is a solo in Hiller's work, so it says "Der Bruder" instead of "Die beiden Brüder".


Text Authorship:

  • by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), "Die lustigen Musikanten" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885), "Die lustigen Musikanten", op. 48, stanzas 1-3,7-11 [ vocal quartet with piano ] [sung text checked 1 time]

Researcher for this page: Johann Winkler

This text was added to the website: 2021-05-18
Line count: 169
Word count: 736

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