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by Johann Anton Friedrich Reil (1773 - 1843)

Das Lied im Grünen
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  CAT DUT ENG FRE ITA
Ins Grüne, ins Grüne!
Da lockt uns der Frühling der liebliche Knabe,
Und führt uns am blumenumwundenen Stabe,
Hinaus, wo die Lerchen und Amseln so wach,
In Wälder, auf Felder, auf Hügel, zum Bach,
Ins Grüne, ins Grüne.

Im Grünen, im Grünen!
Da lebt es sich wonnig, da wandeln wir gerne,
Und heften die Augen dahin schon von ferne;
Und wie wir so wandeln mit heiterer Brust,
Umwallet uns immer die kindliche Lust,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da ruht man so wohl, und empfindet so schönes,
Und denket behaglich an Dieses und Jenes,
Und zaubert von hinnen, ach! was uns bedrückt,
Und alles herbey, was den Busen entzückt,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da werden die Sterne so klar, die die Weisen
Der Vorwelt zur Leitung des Lebens uns preisen.
Da streichen die Wölkchen so zart uns dahin,
Da heitern die Herzen, da klärt sich der Sinn,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da wurde manch Plänchen auf Flügeln getragen,
Die Zukunft der grämlichen Ansicht entschlagen.
Da stärkt sich das Auge, da labt sich der Blick,
Da tändeln die Wünsche dahin und zurück,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Am Morgen, am Abend, in traulicher Stille,
Da wurde manch Liedchen und manche Idylle
Gedichtet, gespielt, in Sehnsucht und Scherz.
Denn leicht ist die Lockung, empfänglich das Herz
Im Grünen, im Grünen.

Ins Grüne, ins Grüne!
Laßt heiter uns folgen dem freundlichen Knaben!
Grünt einst uns das Leben nicht mehr, ey! so haben
Wir klüglich die grünende Zeit nicht versäumt,
Und, seit es gegolten, doch glücklich geträumt,
Im Grünen, im Grünen.

View text with all available footnotes

Confirmed with Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens. Zwanzigster Jahrgang. Nr. 123. Wien, Sonnabend den 13. October 1827. Herausgeber und Redakteur: Adolf Bäuerle.

The first edition further included three stanzas bei Reil "als Traueropfer dem Verklärten vom Dichter nachgeweiht und der Melodie unterlegt":
Dem Schläfer im Grünen.

O Schubert! Im Grünen
Hat öfter dies Liedchen dich Heitern erquicket;
Uns aber, wo je du gesungen, entzücket.
Ha! nimmer vergißt sich der Geist, das Gemüth,
Das deinen Akkorden und Liedern entglüht,
Die nimmer vergrünen.

Dein Lied, auch im Grünen
Am grünlichen Quelle der Musen entsprungen,
Wird oft noch im Grünen von Frohen gesungen;
Was göttlich durch dich Polyhymnia sprach,
Das singet die Nachwelt und Mitwelt dir nach,
Mag's schneien, mag's grünen.

Ach leider! das Grüne
Hält selbst nun den lieblichen Sänger umfangen,
Doch steigen die Lorbeern im herrlichen Prangen.
Aus seinen Gesängen, die ewig uns grün,
Wird opfernd das Blümchen: Erinnerung blühn.


Text Authorship:

  • by Johann Anton Friedrich Reil (1773 - 1843), "Das Lied im Grünen", written 1827, first published 1827 [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Das Lied im Grünen", op. posth. 115 (Drei Lieder) no. 1, D 917 (1827), published 1829 [ voice, piano ], M. J. Leidesdorf, VN 1152, Wien [sung text checked 1 time]

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó al camp", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lied op het buiten zijn", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Song in the countryside", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant dans la campagne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canzone nel verde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 42
Word count: 278

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This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

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