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by August Kopisch (1799 - 1853)

Wie war zu Cölln es doch vordem
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG
Wie war zu Cölln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, ... man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
    Da kamen bei Nacht,
    Ehe man's gedacht,
  Die Männlein und schwärmten
  Und klappten und lärmten
      Und rupften
      Und zupften
  Und hüpften und trabten
  Und putzten und schabten...
Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,...
War all sein Tagewerk... bereits gemacht!

Die Zimmerleute streckten sich
Hin auf die Spän' und reckten sich.
Indessen kam die Geisterschar
Und sah, was da zu zimmern war:
    Nahm Meißel und Beil
    Und Säg' in Eil';
  Sie sägten und stachen
  Und hieben und brachen,
      Berappten
      Und kappten,
  Visierten wie Falken
  Und setzten die Balken...
Eh' sich's der Zimmermann versah...
Klapp, stand das ganze Haus... schon fertig da!

Beim Bäckermeister war nicht Noth,
Die Heinzelmännchen backten Brot.
Die faulen Burschen legten sich,
Die Heinzelmännchen regten sich --
    Und ächzten daher
    Mit den Säcken schwer!
  Und kneteten tüchtig
  Und wogen es richtig
      Und hoben
      Und schoben
  Und fegten und backten
  Und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor,
Da rückte schon das Brot, ... das neue, vor.

Beim Fleischer gieng es just so zu:
Gesell und Bursche lag in Ruh.
Indessen kamen die Männlein her
Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer.
    Das ging so geschwind
    Wie die Mühl' im Wind:
  Die klappten mit Beilen,
  Die schnitzten an Speilen,
      Die spülten,
      Die wühlten
  Und mengten und mischten 
  Und stopften und wischten.
That der Gesell die Augen auf --
Wapp! hieng die Wurst da schon im Ausverkauf!

Beim Schenken war es so: es trank
Der Küfer, bis er niedersank,
Am hohlen Faße schlief er ein,
Die Männlein sorgten um den Wein,
    Und schwefelten fein 
    Alle Fässer ein
  Und rollten und hoben
  Mit Winden und Kloben,
    Und schwenkten
    Und senkten
  Und gossen und panschten,
  Und mengten und manschten.
Und eh' der Küfer noch erwacht:
War schon der Wein geschönt und fein gemacht!

Einst hatt' ein Schneider große Pein:
Der Staatsrock sollte fertig sein;
Warf hin das Zeug und legte sich
Hin auf das Ohr und pflegte sich.
    Da schlüpften sie frisch
    In den Schneidertisch;
  Und schnitten und rückten
  Und nähten und stickten,
      Und faßten
      Und paßten
  Und strichen und guckten,
  Und zupften und ruckten,
Und eh mein Schneiderlein erwacht:
War Bürgermeisters Rock... bereits gemacht!

Neugierig war des Schneiders Weib,
Und macht sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsen hin die andre Nacht,
Die Heinzelmännchen kommen sacht:
    Eins fähret nun aus,
    Schlägt hin im Haus,
  Die gleiten von Stufen,
  Die plumpen in Kufen,
      Die fallen
      Mit Schallen,
Die lärmen und schreien,
Und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
Mit Licht: husch, husch, husch, husch! -- verschwinden all!

O weh! nun sind sie alle fort
Und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
Man muß nun Alles selber thun,
      Ein Jeder muß fein
      Selbst fleißig sein,
  Und kratzen und schaben
  Und rennen und traben
      Und schniegeln
      Und biegeln
  Und klopfen und hacken
  Und kochen und backen.
Ach, daß es noch wie damals wär!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!

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•   C. Loewe 

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Confirmed with August Kopisch, Allerlei Geister: Mährchenlieder, Sagen und Schwänke, Berlin: Alexander Duncker, 1848, pages 88 - 92.


Text Authorship:

  • by August Kopisch (1799 - 1853), "Die Heinzelmännchen", appears in Allerlei Geister. Mährchenlieder, Sagen und Schwänke, first published 1848 [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Algernon Bennet Langton Ashton (1859 - 1937), "Die Heinzelmännchen", op. 20 (Vier Männerchöre) no. 4, published 1890 [ men's chorus a cappella ], Wien, Gutmann [sung text not yet checked]
  • by Gary Bachlund (b. 1947), "Die Heinzelmännchen zu Köln", 2006 [ medium voice and piano four-hands ] [sung text checked 1 time]
  • by Carl Loewe (1796 - 1869), "Die Heinzelmännchen", op. 83 (1841), published 1842 [sung text checked 1 time]
  • by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894), "Die Heinzelmännchen", op. 62 (Sechs Gesänge) no. 6 (1861) [ SATB chorus a cappella ] [sung text not yet checked]

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Gary Bachlund) , "The little fairies of Cologne", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 112
Word count: 520

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This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

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