by Rudolph von Gottschall (1823 - 1909)
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Die Fahnen wehn! Auf ins Gewehr,
Den Säbel in die Faust!
Das deutsche Volk -- ein großes Heer,
Das von den Alpen bis zum Meer
Ein zürnend Wetter braust.
Es klopft an uns're Pforten an
Des Fremdlings Uebermuth!
Da opfert jeder deutsche Mann
Mit Freuden Gut und Blut.
Die Fahnen wehn im Morgenwind:
Gott schenk' uns Schlachtenglück!
Wir müssen siegen und geschwind,
Dann kehren wir zu Weib und Kind,
Zu Haus und Hof zurück.
Die gold'ne Saat, sie wallt und blinkt
In sommerlicher Pracht.
Auf, Schnitter, eure Ernte winkt
Auf blut'gem Feld der Schlacht.
...
Die Wogen rollt der Vater Rhein
Die Rebenhöh'n entlang!
Und der hier wächst, der deutsche Wein,
Wird nie in eurer Kelter sein,
Er trägt nicht fremden Zwang.
Die Fahnen hoch und sturmesschnell
In Feindesland hinein!
Wir trinken aus dem frischen Quell
Dort den Champagnerwein.
Und naht der Tod -- wir zagen nicht!
Leb' wohl, du schöne Welt!
Nacht decke unser Angesicht,
Doch ringsum wird von freud'gem Licht
Das deutsche Land erhellt.
Und Süd und Nord verknüpft zum Bund
Der Main, ein Silberband!
Wir legen einen festen Grund
Dem ein'gen Vaterland.
Composition:
- Set to music by Franz von Holstein (1826 - 1878), "Kriegslied", op. 35 (Sechs Lieder für Männerchor ) no. 6, published 1875, stanzas 1-2,5-6 [ men's chorus ], Leipzig, Breitkopf & Härtel
Text Authorship:
- by Rudolph von Gottschall (1823 - 1909), "Kriegslied", subtitle: "(Juli 1870)", first published 1870
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2017-05-13
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